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Brünig-Sieger Fankhauser Unverhofft zum ganz grossen Erfolg

Der Triumph von Erich Fankhauser auf dem Brünig kam völlig überraschend. Für den Luzerner hat alles zusammengepasst.

Der Name Erich Fankhauser stand für den Brünig wohl nirgends auf einer Favoritenliste. Dass der 27-jährige Luzerner ein guter Schwinger ist, hat er indes schon mehrfach bewiesen. 2013 sicherte er sich in Burgdorf seinen ersten und bislang einzigen Eidgenössischen Kranz. 2015 feierte er am Südwestschweizer und am Luzerner Kantonalen zwei Kranzfestsiege.

Grösster Erfolg beim Saison-Highlight

Auf dem Brünig gelang ihm nun am Sonntag sein bisher grösster Triumph. Wie war es aber möglich, dass Fankhauser, dessen jüngere Brüder Reto (mit Kranz) und Marco am Sonntag ebenfalls im Einsatz standen, den Favoriten ein Schnippchen schlagen und sich den Festsieg sichern konnte? Auf den ersten Blick fallen vor allem zwei Sachen auf:

  • Der grösste Dank gebührt sicherlich Joel Wicki. Fankhausers Klubkollege ebnete dank dem Gestellten im Schlussgang gegen Kilian Wenger den Weg zum Erfolg.
  • Vergleicht man Fankhausers Notenblatt mit denjenigen von anderen Spitzenschwingern, fällt auf, dass er mit Simon Anderegg im Anschwingen nur einen Eidgenossen als Gegner hatte – und diesen Gang verlor.

Von einem zufälligen oder gar unverdienten Sieg zu sprechen, wäre dennoch vermessen. Gerade beim Schwingen kommt es immer wieder zu überraschenden Klassierungen. Dafür sorgen unter anderem das System mit dem Schlussgang sowie die oft diskutierte und sehr komplexe Einteilung.

Gunst der Stunde genutzt

Dass man die Qualität der Gegner allerdings nicht nur an einem Eidgenössischen Kranz festmachen kann, zeigte sich bei Fankhauser vor allem im 5. Gang. Mit Florian Weyermann bodigte er dort einen Schwinger, der am Morgen mit Siegen gegen Mitfavoriten für Furore gesorgt hatte.

Am Schluss lief sicher alles perfekt für Fankhauser. Oder anders gesagt: Er hat die Gunst der Stunde genutzt. Nach seiner Auftaktniederlage verliess er den Sägemehlring 5 Mal als Sieger, räumte alles aus dem Weg, was ihm vorgesetzt wurde. Dass es am Schluss zum Festsieg reichte, überraschte ihn selber wohl am meisten. Verdient ist es aber allemal.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 29.07.2018, 07:45 Uhr

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