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Rote Köpfe im Schwingsport
Aus Mehr Sport vom 17.07.2023. Bild: Claudio Thoma/freshfocus
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Diskussionen im Schwingsport Athleten «sind fair» – aber pfeifende Fans «haben keinen Platz»

In dieser Saison kommt es in der Schwing-Szene immer wieder zu hitzigen Szenen. Hat der Sport ein Problem?

Athleten, die sich extra auf den Rücken legen lassen, umstrittene Kampfrichter-Entscheidungen oder Pfiffe aus dem Publikum – im Schweizer Schwingsport wird in dieser Saison mehr über Eklats als Ergebnisse diskutiert.

Die Frage, die sich deshalb aufdrängt, lautet: Hat die Schwingsport-Szene ein Problem? «Nein, das hoffe ich nicht. Und das würde ich auch nicht begrüssen. Ich hoffe, dass das alles seine Grenzen nicht überschreitet», sagt SRF-Experte Adrian Käser.

Tradition wird weiterhin gepflegt

Überzeugt davon, dass der Traditionssport nicht in eine falsche Richtung driftet, ist Stefan Strebel. Der Technische Leiter des Eidgenössischen Schwingerverbands sagt: «Ich denke, dass der Schwingsport heutzutage noch immer fair ist. Dass man zueinander steht und miteinander auch eine gewisse Tradition pflegt.»

Er habe nicht das Gefühl, «dass sich der Schwingsport in den letzten Monaten oder Jahren verändert hat». Aber: «Es ist transparenter geworden, es wird mehr darüber berichtet.»

Stefan Strebel.
Legende: Für ihn ist der Schwingsport noch immer fair Stefan Strebel. KEYSTONE/Christian Merz
Aufgrund der vielen Kameras sind viele Dinge klarer ersichtlich, als es früher noch der Fall war
Autor: Florian Gnägi Athletensprecher der Schwinger

Transparenter vor allem, weil Schwingen weiterhin an Popularität gewinnt – und im multimedialen Zeitalter zig Kameras das Spektakel einfangen. Dies sei auch der Grund, weshalb es heutzutage deutlich mehr Gesprächsstoff gibt als auch schon.

«Aufgrund der vielen Kameras sind viele Dinge klarer ersichtlich, als es früher noch der Fall war», sagt Florian Gnägi, Athletensprecher der Schwinger in der Schweiz.

Appell an die Zuschauenden

Problematischer sei das Verhalten einiger Zuschauerinnen und Zuschauer auf der Tribüne. Dort kommt es zu Pfiffen und gar Beschimpfungen gegen Angehörige der Schwinger. «Das hat ganz klar keinen Platz im Schwingsport», so Gnägi.

Dies müsse man in den Griff bekommen, findet auch Strebel. Er appelliert an die fairen Fans: «Wenn mal jemand pfeift, soll man diese Person darauf ansprechen und erklären, dass man hier so etwas nicht mache.»

Radio SRF 1, 17.7.23, Bulletin, 18:45 Uhr;

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