Ein Dopingfall droht die Schwingwelt zu erschüttern. Mittendrin: Der Anfang Mai zurückgetretene Spitzenschwinger Martin Grab. Bei ihm wurde die Substanz Tamoxifen festgestellt: ein Krebsmittel, das beim Dopen dazu verwendet wird, anabole Steroide zu verschleiern.
«Kann mir dies nicht erklären»
Am 17. April war Grab bei sich zuhause in Rothenthurm getestet worden. In einem Schreiben vom 26. Juni habe Antidoping Schweiz dem Eidgenossen mitgeteilt, dass die A-Probe positiv sei, so Grab auf seiner Homepage . Der 39-Jährige bezog am Donnerstag folgendermassen Stellung zu den Vorwürfen:
Schwingen ist mein Leben. Ich habe mich immer für einen fairen und sauberen Sport eingesetzt. Während meiner ganzen Karriere wurde ich sehr viel auf Doping getestet – und das stets negativ. Deshalb kann ich mir diese positive A-Probe nicht erklären. Ich bin überzeugt, dass ich auch heute sauber bin.
Der Schwyzer, mit 33 Kranzfestsiegen und dem Unspunnen-Erfolg 2006 einer der Grossen seiner Branche, setzt nun alles auf die B-Probe: «Bei Antidoping Schweiz habe ich die B-Probe verlangt, das Resultat steht noch aus. Selbstverständlich erhoffe ich mir, dass diese negativ ausfällt», so Grab. Zudem betonte er, «niemals wissentlich und willentlich verbotene Substanzen eingenommen zu haben, weder direkt noch indirekt.»