Nach 5 Gängen standen die Verantwortlichen am Berner Kantonalen in Aarberg vor der Frage, wen sie im Schlussgang dem souveränen Kilian Wenger zuteilen sollten. Christian Stucki, der sich überraschend von Severin Schwander bezwingen lassen musste, durfte schliesslich antreten. Dies, obwohl Schwander und Kilian von Weissenfluh auf die gleiche Punktzahl (48,25) gekommen waren.
Im Duell zweier Schwingerkönige reichte Wenger ein Gestellter zum Festsieg. Und so kam es auch. Stuckis Versuche, den Diemtigtaler ins Sägemehl zu betten, liefen ins Leere. Weil auch Wenger durchaus aktiv schwang, erhielten beide die Note 9,00. Das reichte Wenger zum alleinigen Festsieg, seinem 5. am Berner Kantonalen und seinem 23. insgesamt.
Der 31-jährige König von 2010 bestätigte damit seine gute Form. Vor zwei Wochen hatte er bereits auf dem Brünig triumphiert.
Stucki versetzt Wicki frühen Dämpfer
Stucki hatte im Anschwingen mit dem Innerschweizer Gast Joel Wicki ein Schwergewicht aus dem Weg geräumt. Später im Wettkampf zeigte sich, dass Wicki durch die Ellbogenverletzung, die ihn zuletzt vier Wochen lang ausser Gefecht gesetzt hatte, immer noch leicht beeinträchtigt ist.
Auch den starken Nordostschweizer Damian Ott konnte Stucki bezwingen. Die überraschende Niederlage gegen Schwander warf ihn punktemässig aber entscheidend zurück.
Schneider und Schurtenberger holen Festsiege
Als hoher Favorit des Zürcher Kantonalfests in Stäfa liess sich Armon Orlik sowohl im Anschwingen als auch im Schlussgang vom wuchtigen Winterthurer Samir Leuppi in Gestellte zwingen. Auf diese Weise erbte der Thurgauer Domenic Schneider den Festsieg – den dritten seiner Laufbahn.
Am Urner Kantonalen in Bürglen brachte Sven Schurtenberger seinen siebten Kranzfestsieg ins Trockene. Er begann mit einem Gestellten gegen Benji von Ah, reihte dann aber fünf Siege mit Maximalnoten aneinander. Im reinen Luzerner Schlussgang bezwang er den Entlebucher Eidgenossen Erich Fankhauser.