- Matthias Aeschbacher holt sich nach 2019 zum zweiten Mal den Sieg am Bergkranzfest im freiburgischen Schwarzsee.
- Er legt im Schlussgang seinen erst 19-jährigen Emmentaler Teamkollegen Michael Moser nach rund zwei Minuten auf den Rücken.
- Favorit Fabian Staudenmann verpasst zwar den Schlussgang, am Schluss reicht es immerhin für den 2. Rang.
Am Bergkranzfest in Schwarzsee hat es einen eher überraschenden Sieger gegeben. Matthias Aeschbacher setzte sich im Schlussgang gegen den erst 19-jährigen Michael Moser durch.
Nur gerade zwei Minuten waren auf der Uhr, als sein Emmentaler Teamkollege mit einem Übersprung angriff, Aeschbacher aber stark konterte und seinen Gegner auf den Rücken legen konnte. Damit sicherte sich der 33-Jährige den ersten Festsieg seit August 2023. Auf dem Weg in den Schlussgang hatten beide zuvor vier Siege und einen Gestellten auf dem Notenblatt stehen.
ESAF als hilfreiche Zusatzmotivation?
«Ich habe gewusst, dass mir ein Gestellter nichts bringt. Ich musste einfach Vollgas drauflos», sagte Aeschbacher nach dem Schlussgang. Dass es funktioniert habe, freue ihn umso mehr.
Ausgerechnet im Eidgenössischen Jahr also findet der Schlussgang-Teilnehmer von Pratteln 2022 wieder zu seiner Form zurück. «Das Training, die Formkurve, alles passt.» Er wolle nicht sagen, dass die anderen Jahre Zwischenjahre seine, aber «irgendwie ist der letzte Biss doch im Eidgenössischen Jahr da».
Berner Dominanz hält an
Bereits zur Halbzeit des Bergkranzfests dominierten die Berner Schwinger das Geschehen bei strahlendem Sonnenschein. Bernhard Kämpf führte mit 29,75 Punkten das Klassement an, dicht gefolgt von Verbandskollege Moser und Christian Gerber – alle drei hatten ihre ersten drei Gänge gewonnen.
Moser, der vor zwei Wochen das Oberaargauische Schwingfest gewonnen hatte, kam im 4. Gang gegen Ott nicht über einen Gestellten hinaus, Kämpf musste in seinen beiden letzten Duellen Niederlagen einstecken und Gerber rettete sich im 6. Gang immerhin noch zu einem Sieg. Alle drei erhielten einen Kranz zum Schluss.
Staudenmann geschlagen
Für den Favoriten und Sieger des Stoos-Schwinget von vor zwei Wochen, Fabian Staudenmann, reichte es nicht für den Schlussgang. Der 25-Jährige holte zwar im Anschwingen gegen Damian Ott die Maximalnote, musste dann aber gegen Andy Signer und Marcel Räbsamen einen Gestellten hinnehmen.
Damit waren die Chancen auf den Festsieg dahin. Immerhin reichte es Staudenmann am Ende noch für Rang 2, punktgleich mit Marcel Räbsamen.