Der Favorit hat zugeschlagen: Fabian Staudenmann behielt im innerbernischen Schlussgang gegen Michael Moser die Oberhand und bejubelte nach 2023 seinen zweiten Triumph auf dem Weissenstein.
Dabei hatte das vierte Bergkranzfest der Saison für den 25-Jährigen miserabel begonnen: Gleich zum Auftakt unterlag er Werner Schlegel. Die Pleite diente als Weckruf, Staudenmann holte sich gleich viermal hintereinander die Maximalnote ab und schaffte es in den Schlussgang. Dort gelang ihm nach etwas mehr als 7 Minuten der entscheidende Zug.
«Dass es noch so aufgeht, ist unbeschreiblich», sagte Staudenmann im Interview nach seinem Erfolg. «Ich nehme auch den ersten Gang mit, das ist ein ‹Lehrblätz›.» Der Mathematik-Student siegte nicht zum ersten Mal an einem Bergkranzfest. Bereits auf dem Stoos, der Schwägalp, der Rigi oder am Schwarzsee wurde er von den Kollegen geschultert.
Orlik erbt nicht
Auf dem 2. Rang landet mit Curdin Orlik ebenfalls ein Berner. Er hatte bis zuletzt auf den Festsieg hoffen dürfen, falls der Schlussgang gestellt geendet hätte.
Auch Schlegel gelang mit Rang 3 ein starkes Resultat. Er darf sich auf die Fahne schreiben lassen, dass er beide Schlussgangteilnehmer gebodigt hatte. Moser, der Staudenmann vor Wochenfrist beim Bernisch-Kantonalen Schwingfest noch bezwungen hatte, landete zum Schluss auf dem geteilten 4. Platz.