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Jubiläumsschwingfest Appenzell Staudenmann grosser Favorit – Giger und Schlegel als erste Jäger

Der Berner Staudenmann will seine Saison am Jubiläumsschwingfest krönen. Die Nordostschweizer haben da etwas dagegen.

Mit vier Jahren Verspätung geht am Sonntag in Appenzell das Jubiläumsschwingfest zum 125-jährigen Bestehen des Eidgenössischen Schwingerverbandes über die Bühne. 122 Schwinger kämpfen um den Sieg. Wir liefern Ihnen hier die Ausgangslage:

Der meistgenannte Favorit

  • Fabian Staudenmann: Der Berner kann auf eine herausragende Saison zurückblicken. Er gewann sechs Kranzfeste, triumphierte am Bernisch-Kantonalen, am Mittelländischen, am Oberländischen, am Oberaargauischen sowie auf der Rigi und der Schwägalp. Der 24-Jährige hat 2024 keinen einzigen Gang verloren. Von 54 Duellen gewann er 44. Solche Zahlen kann kein anderer Schwinger vorweisen.

    Das Meisterstück lieferte er am Bernisch-Kantonalen ab. Im Schlussgang legte er Unspunnen-Sieger Samuel Giger auf den Rücken. Eine Woche später bezwang er auf der Schwägalp im Anschwingen den starken Werner Schlegel. Im Schlussgang stellte er mit Giger und durfte sich zusammen mit dem Thurgauer über den Festsieg freuen. Am Sonntag wird der Weg zum Triumph über Staudenmann führen.

Live-Hinweis

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Verfolgen Sie das Jubiläumsschwingfest in Appenzell am Sonntag ab 7:20 Uhr auf SRF 1 und in der SRF Sport App.

Die weiteren Favoriten

  • Samuel Giger: Der Nordostschweizer erlebte keine einfache Saison, musste zwischenzeitlich verletzt aussetzen. Auf dem Stoos feierte er mit dem Festsieg ein perfektes Comeback. Die Hauptprobe für das Jubiläumsschwingfest gelang auf der Schwägalp ebenfalls nach Wunsch.

    Allerdings setzte es für Giger auch Niederlagen ab. Neben Staudenmann am Bernisch-Kantonalen musste er sich am Schwarzsee auch Adrian Walther beugen. Giger weiss aber auch, wie man Staudenmann bezwingt. Am Unspunnen-Schwinget 2023 legte er den Berner im Anschwingen auf den Rücken. Am Sonntag ist er der erste Herausforderer Staudenmanns.
  • Werner Schlegel: Der Toggenburger überzeugte mit den Festsiegen am Thurgauer Kantonalen, am Schwarzsee sowie an den Teilverbandsfesten in der Nordost- und Südwestschweiz. Am Bergkranzfest am Schwarzsee rang er Staudenmann im 4. Gang einen Gestellten ab, im Schlussgang besiegte er Walther.

    Auf der Schwägalp setzte es für Schlegel einen Dämpfer ab. Nach der Startniederlage gegen Staudenmann verlor er im 3. Kampf gegen Severin Schwander. Dabei wurde ihm eine bisweilen ungestüme Taktik zum Verhängnis. In Appenzell ist er dennoch ein heisser Kandidat.

Das Fragezeichen

  • Joel Wicki: Der Körper des Schwingerkönigs von 2022 machte in diesem Jahr nicht immer mit. In seiner Bilanz finden sich «nur» drei Siege an kantonalen Festen (Zug, Ob- und Nidwalden, Luzern). Ansonsten warfen ihn zum Teil ungewohnte Gestellte zurück. Zweimal landete er zudem auf dem Rücken – jeweils gegen seinen Innerschweizer Verbandskollegen Marcel Bieri. 2. Plätze auf dem Weissenstein und dem Brünig zeigen aber, dass mit Wicki immer zu rechnen ist.

Weitere Sieganwärter

  • Armon Orlik: Der Bündner zeigte sein Potenzial mit den Festsiegen am Zürcher Kantonalen und auf dem Weissenstein. Am Nordostschweizer Teilverbandsfest und auf der Schwägalp reihte er sich auf Rang 2 ein. Wie Staudenmann ist er 2024 ungeschlagen.
  • Marcel Bieri: In Abwesenheit des verletzten Pirmin Reichmuth ist er neben Joel Wicki der grösste Innerschweizer Trumpf. Seine Klasse stellte er mit den Festsiegen an den Teilverbandsfesten in der Nordwest- und der Innerschweiz unter Beweis.
  • Adrian Walther: Der 2 Meter grosse Berner durfte sich in diesem Jahr über den Triumph am Seeländischen Schwingfest freuen. Im Schlussgang stellte er dort mit Staudenmann. Am Mittelländischen teilte er sich mit diesem den Festsieg.

Schwingen

Livestream auf www.srf.ch/sport, 05.09.24, 11:55 Uhr ; 

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