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Schwingen Der «falsche» Orlik: «Ich kann mindestens so gut sein wie Armon»

Überraschend forderte Curdin Orlik im Schlussgang den späteren Unspunnensieger Christian Stucki. Sein Ehrgeiz wurde letztes Jahr am Eidgenössischen geweckt.

Klar, Stucki gegen Orlik. Wer den Unspunnen-Schlussgang so vorausgesagt hatte, wäre wohl kaum in den Rang eines Propheten erhoben worden. Dass jedoch der im Schlussgang schwingende Orlik auf den Vornamen «Curdin» hört, damit hätten die wenigsten gerechnet.

Ich bin stolz auf mich, aber auch enttäuscht. Ich wollte im Schlussgang gewinnen.

Viele Berner waren als Favoriten auf den Unspunnen-Sieg gehandelt worden. Zweitbester Berner hinter Sieger Stucki wurde nun ausgerechnet ein Bündner: Der Maienfelder Curdin Orlik, stets etwas im Schatten des 2 Jahre jüngeren Bruders Armon, schwingt seit diesem Jahr für den BKSV. Grund: Er studiert und wohnt in Zollikofen BE.

Natürlich sei er stolz, so der «andere» Orlik. Immerhin hatte er den perfekten Auftakt bewerkstelligt; Marcel Bieri, Michael Müller und Benji Von Ah allesamt mit Plattwurf gebodigt. Doch konnte er gleichzeitig seine Enttäuschung darüber nicht verbergen, in Interlaken nicht den totalen Triumph erreicht zu haben. Seine Strategie im Schlussgang habe er mit Bruder Armon festgelegt:

Meine Taktik war, Christian Stucki zunächst etwas zu beschäftigen und dann zu attackieren. Das ging leider nicht auf. Ich wurde auch müde. Und Stucki ist nicht gerade der leichteste.

Dieser Achtungserfolg des 24-Jährigen lässt ihn ambitioniert in die Zukunft blicken: «Ich habe noch viel Potenzial. Mindestens ein eidgenössischer Kranz ist mein Ziel», so der Agronomie-Student.

Stärke dank Bruder und verpasstem Kranz

Orlik weiss nicht nur, woher das plötzliche Formhoch kommt, sondern kann dessen Ursprung gar datieren: «Meine Leistungssteigerung begann in Estavayer, als ich knapp den Kranz verpasste. Das löste Ehrgeiz in mir aus. Ich sah, wie stark Armon war und wusste: Ich kann mindestens so gut sein.»

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 27.8.2017

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