Resultate
Für Sempach war es die 2. Schlussgang-Teilnahme in Kilchberg nach 2008. Damals musste er sich gegen den späteren Festsieger Christian Stucki mit einem Gestellten begnügen und fiel in der Rangliste noch zurück.
2014 benötigte der 28-Jährige im Schlussgang nur gerade 5 Sekunden, um den Triumph perfekt zu machen. Mit einem Brienzer, seinem Spezialschwung, setzte sich Sempach gegen den Innerschweizer Philipp Laimbacher im Nachdrücken durch.
Der Metzger und Landwirt aus Alchenstorf ist damit endgültig in die Reihen der Allergrössten seines Fachs aufgestiegen. So ist er der einzige Schwinger neben Ernst Schläpfer (1983/84), der nach dem Gewinn des Eidgenössischen auch beim «Revanchefest» in Kilchberg am Zürichsee triumphierte.
Steigerungslauf von Sempach
Der Sieg im Schlussgang war für Sempach die Krönung eines starken Wettkampfes. Auch durch einen Gestellten zum Auftakt gegen den Innerschweizer Andreas Ulrich hatte er sich nicht aus der Ruhe bringen lassen.
In der Folge reihte er Sieg an Sieg. Gegen die Innerschweizer Benji von Ah und Philipp Laimbacher, gegen den Nordostschweizer Urs Abderhalden und gegen den Innerschweizer Christian Schuler liess er sich jeweils die Maximalnote notieren.
Die erwartete Berner Dominanz
Überhaupt drückten die Berner Schwinger dem Saisonhöhepunkt wie erwartet den Stempel auf. Schon nach dem Anschwingen (Gänge 1 und 2) lagen elf Vertreter aus dem BKSV auf den ersten 16 Plätzen. In der Schlussrangliste beanspruchten die Berner die Ränge 1, 2, 3b und 4a.
Der zweitklassierte Bernhard Kämpf zog mit 4 Siegen und 2 Remis einen ausserordentlich starken Tag ein. Und Matthias Siegenthaler führte nach drei Gängen mit drei Siegen die Rangliste an. Im vierten Duell hätte er Christian Schuler eigentlich ins Sägemehl gebettet gehabt. Die Kampfrichter sahen dies aber anders und prellten Siegenthaler mit diesem offensichtlichen Fehlurteil letztlich um den Sieg.
Einem hingegen, dem Titelverteidiger Stucki, gelang der Kilchberger nicht nach Wunsch. Sogar noch vor dem Mittagessen war der Brocken mit zwei Gestellten aus der Entscheidung gefallen.
Bösch als erster «Nichtberner»
Als bester «Nichtberner» beendete der Nordostschweizer Daniel Bösch das Fest im Rang 3a. Aber auch Bösch, ein fünffacher Saisonsieger, wurde durch einen Gestellten und eine Niederlage schon bei Halbzeit empfindlich zurückgebunden.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 07.09.14 12:55 Uhr