Will Fabian Staudenmann seine bisherige Saison analysieren, könnte das einfacher fast nicht sein. 3 Kranzfeste hat der Guggisberger bestritten, 3 hat er gewonnen. 42 Gänge hat er geschwungen, 0 Mal hat er verloren (5 Gestellte).
Der Kilchberger Sieger von 2021 hätte ein Flair für gewisse Zahlenspielereien, doch bei dieser makellosen Zwischenbilanz muss er sich seine Rechen-Herausforderungen abseits des Sägemehls suchen. Und das tut er auch: Der 23-Jährige absolviert derzeit die Passerelle und will danach Mathematik studieren.
Der Einzige, der den König bodigte
«Ich hatte Mathematik schon immer gern», sagte der Schwinger im Interview mit den Freiburger Nachrichten . «Sie ist logisch, geradlinig, schwarz und weiss. Es gibt richtig und falsch, nichts dazwischen.» Mit einer beneidenswerten Geradlinigkeit und unbändigem Willen hatte er sich vor 3 Wochen auch seinen beeindruckendsten Saisonsieg geholt: Im Schlussgang des Oberaargauischen gegen Joel Wicki griff er immer wieder an und fügte dem Schwingerkönig schliesslich die 1. Saisonniederlage zu.
Nun wartet die nächste harte Prüfung auf den «Zahlenmensch»: Nach dem Stoos, wo Staudenmann nicht dabei war und Wicki siegte , steht mit dem Schwarzsee-Schwinget das 2. Bergkranzfest dieses Jahres an. 30 Nordwestschweizer, 30 Berner sowie 30 Athleten vom heimischen Südwestschweizer Schwingerverband kämpfen vor malerischer Kulisse um den Sieg.
Staudenmann startet als grosser Favorit in den Tag. Rechnen muss der 23-Jährige aber gleich mit mehreren hartnäckigen Konkurrenten. Auf den Nordwestschweizer Nick Alpiger trifft Staudenmann gleich beim Anschwingen, auch Alpigers Teamkollege Joel Strebel wird Ambitionen haben.
Die Berner haben zudem mit Adrian Walther, Michael Ledermann oder Bernhard Kämpf weitere Namen auf der Favoritenliste. Für die Heimfans wollen Benjamin Gapany, Lario Kramer und Romain Collaud für Furore sorgen.