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Der neuseeländische Katamaran wird aus dem Wasser gehoben.
Legende: Nach der Feier kommt die Arbeit Die Neuseeländer müssen sich um die Austragung des nächsten Cups kümmern. Imago

Segeln Nach dem Sieg ist vor dem nächsten Cup

Am Montag sicherte sich das Team New Zealand dank einem 7:1-Erfolg gegen das Oracle Team USA den 35. America's Cup. Mit der Organisation des nächsten Cups wartet bereits eine neue Herausforderung auf die Neuseeländer.

Im Jahr 2000 hatte das Team New Zealand den zuvor letzten America's Cup gewonnen. Als Titelverteidiger mussten die Neuseeländer den nächsten Cup organisieren. Für die Gastgeber endete dieser in einem Fiasko. Auf dem Wasser blieb man gegen das Schweizer Team Alinghi chancenlos, auch die Organisation des Events fiel nicht wie erwartet aus.

Nach dem jüngsten Triumph stehen die Neuseeländer wieder vor dieser Herausforderung. Laut Reglement dürfen sie bei der nächsten Ausgabe über den Austragungsort und die Bootsklasse befinden.

Als einziges Team hatte Neuseeland das von Oracle USA massgeblich beeinflusste Zukunftspapier, das eine Fortsetzung der Regatta in ähnlichem Format wie in diesem Jahr vorsah, nicht unterschrieben. Neuseeland dürfte nun Änderungen veranlassen.

Doch folgende Probleme warten auf die «Kiwis»:

  • Bereits Anfang 2017 hatten sich mehrere Teams dafür ausgesprochen, dass der nächste America's Cup 2019 stattfindet. Laut der NZZ wollen die Neuseeländer aber erst 2021 zur Titelverteidigung antreten. Dies dürfte bei den anderen Equipen für Widerstand sorgen.

  • Neuseeland, das über die weltbesten Segler verfügt, wird als Organisator des nächsten Cups wohl verlangen, dass nur noch ein kleiner Teil der Crew aus Ausländern bestehen darf. Die Oracle-Equipe vor Bermuda bestand vorwiegend aus Australiern.
  • Die USA führten den America's Cup mit den Foils – diese kleinen Tragflächen wirken wie die Flügel bei einem Flugzeug, nur dass sie im Wasser arbeiten – in eine neue Dimension. Die Katamarane erreichten Geschwindigkeiten um die 90 km/h. Ein Wechsel zurück zu herkömmlichen und bedeutend langsameren Segelschiffen dürfte bei den Teams und den Fans nicht gut ankommen.

Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 26.6.17, 22:30 Uhr

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