Zum Inhalt springen

Ammann hat weiter grosse Ziele «Die nächsten 2 Jahre sind mein Endspurt»

Simon Ammann will mit 39 noch einmal angreifen. Im «sportpanorama» spricht er über Motivation, Ziele und das Alter.

Seit 2 Wochen ist Simon Ammann 39. Er ist dreifacher Vater, hat im Skispringen mit unter anderem seinen 4 Olympiasiegen fast alles erreicht. Ans Aufhören will er trotzdem noch nicht denken. Ammann hat noch grosse Ziele, vor allem die Olympischen Spiele 2022 in Peking stehen beim Toggenburger im Fokus.

Derzeit bereitet sich Ammann in Einsiedeln auf die nächste Saison vor. Am Sonntag war er zu Gast im «sportpanorama». Dort sprach er über ...

  • ... die Liebe zum Skispringen: «Ich bin selber erstaunt, dass ich diese Neugier gegenüber meinem Sport habe und auch diese Frische immer wieder spüre. Ich geniesse die unglaubliche Dynamik, die Gefühle, die mir der Sport gibt. Diese Momente lassen mich einfach nicht los.»

Wieso soll ich nicht aus den negativen Sachen etwas Positives ziehen.

  • ... Rücktrittsgedanken nach der letzten Saison mit einem 16. Platz als Bestergebnis: «Diese Gedanken hatte ich schon. Aber ich mache einfach weiter. Darüber bin ich auch selber erstaunt. An den Olympischen Spielen in Pyeongchang habe ich gedacht: ‹Jetzt habe ich genug verloren, das waren meine letzten Spiele.› Aber wieso soll ich nicht aus den negativen Sachen etwas Positives ziehen? Es tut aber gut zu wissen, dass es noch diese 2 Jahre sind. Es ist eine Art Endspurt. Diese Extramotivation brauche ich.»
  • ... den Vergleich mit anderen «älteren» Sportlern wie Roger Federer oder Hannes Reichelt: «Es bedeutet mir viel, im gleichen Atemzug mit diesen Sportlern genannt zu werden. Diese Beispiele zeigen, dass wir den Sport heute sicher gesünder betreiben. Man hat schon bei Didier Cuche gesehen, dass man problemlos über 35 Top-Performances erbringen kann. Diese anderen Sportler sind auch eine grosse Motivation.»

  • ... mögliche Ablenkungen durch seine diversen Engagements neben dem Sport: «Beim Skispringen funktioniert so viel über den Kopf. Am Schluss kann man nicht sagen, dass es funktioniert hat, weil du dich nur auf den Sport konzentriert hast oder weil du viel Abwechslung hattest. Ich versuche, bei den anderen Sachen zu reduzieren. Ich darf mich in diesen 2 Jahren nicht verrennen. Das Springen soll absolute Priorität haben. Aber ich brauche daneben auch andere Sachen.»

Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass ich es noch einmal nach vorne schaffe.

  • ... seine Ziele für den Endspurt: «Ich will zurück an die Weltspitze. Vielleicht gelingt mir das nicht immer. Im Alter brauche ich auch mehr Erholung. Aber ich bin felsenfest davon überzeugt, dass ich es noch einmal nach vorne schaffe. Ich habe mir Olympia als Ziel gesetzt, weil ich weiss, dass das für mich die grosse Inspiration ist. Ich arbeite daran, dass ich im Wettkampf wieder einmal eine ‹Bombe› raushauen kann.»

SRF zwei, sportpanorama, 12.07.20, 19:00 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel