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Olympia noch nicht im Kopf Ammann hat den Schlüssel gefunden und möchte wieder angreifen

Skispringer Simon Ammann nimmt eine weitere Weltcup-Saison in Angriff. Diese soll besser werden als die letzte.

Mit den beiden Einzelspringen im norwegischen Lillehammer am 22. und 23. November lancieren die Skispringer die neue, von den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand/Cortina begleitete, Weltcup-Saison. Erneut am Start stehen wird dann mit hoher Wahrscheinlichkeit der nimmermüde Simon Ammann.

Der 44-jährige Routinier aus dem Toggenburg nimmt bereits seine 29. (!) Weltcup-Saison in Angriff – und diese soll zweifelsfrei besser werden als die vergangene. Nur gerade 2 Weltcup-Punkte konnte Ammann im letzten Winter einheimsen, so wenige wie noch nie in seiner langen und ruhmreichen Karriere.

Ansatz nach langer Suche gefunden

Den letzten Schliff für die anstehende Saison holt sich der vierfache Olympiasieger in der Sommer-Vorbereitung, die in diesem Jahr besonders gut läuft. «Das nehme ich nicht als selbstverständlich», gibt Ammann zu. «Schon im Winter hatte ich den Ansatz nach langer Suche gefunden. Ich konnte die Position etwas aktivieren, sodass mir der Schwung besser gelingt. Nach dem Saisonende konnte ich meine Eindrücke gut verarbeiten.»

Es ist eine altersunabhängige Frage, wie weit man springen kann.
Autor: Simon Ammann

Es sind diese wertvollen Erkenntnisse, die Ammann dazu bewogen, noch mindestens eine weitere Saison anzuhängen. «Für solche Dinge kann man im Skispringen unendlich lange suchen. Ich bin froh, dass ich so lange drangeblieben bin. Im Winter spürte ich den Energiefluss wieder beim Springen. Es ist eine altersunabhängige Frage, wie weit man springen kann», erklärt Ammann.

Bei der Zielsetzung für die neue Saison bleibt der Ostschweizer noch etwas vorsichtig: «In die ersten 10 reinzuspringen muss das Ziel sein. Wichtig ist aber, dass ich die Fokusarbeit weiterführe.»

Was ist mit Olympia?

Mit Fokusarbeit meint Ammann, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren – Wettbewerb für Wettbewerb, Sprung für Sprung zu nehmen. Denn im Februar 2026 findet bekanntlich noch ein Anlass statt, der oft im selben Atemzug mit Ammanns Namen genannt wird.

«Gerade so grosse Anlässe wie Olympia können einen schnell übermannen – auch wegen der Geschichte, die ich mitbringe. Es ist aber unglaublich, die Olympischen Winterspiele in Europa zu haben – wir haben es in Paris gesehen mit den Fans, die die Athleten beflügelt haben. Das hat schon seinen Reiz, das muss ich zugeben», sagt Ammann.

Es ist sehr lebendig in unserem Team. Das gibt auch mir enorm Schwung.
Autor: Simon Ammann

Zu weit vorausschauen auf Mailand/Cortina 2026 möchte er aber nicht. «Die Olympischen Winterspiele sind noch weit weg. Es liegt viel Arbeit an. Es geht um den Wettkampfrhythmus, aber auch die interne Konkurrenz, die hoch ist. Es ist sehr lebendig in unserem Team. Das gibt uns allen, gerade auch mir, enorm Schwung.» Ein Schwung, der Ammann vielleicht Rückenwind bis zu den Olympischen Winterspielen verleiht.

Radio SRF 1, Abendbulletin, 11.09.2025, 18:45 Uhr ; 

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