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Saison-Out für den Zürcher Essstörungen: Skispringer Peter zu Pause gezwungen

Die kommende Skisprung-Saison geht ohne Dominik Peter über die Bühne. Aus «gesundheitlichen und mentalen Gründen».

Skispringer
Legende: Muss sich Aufgaben fernab der Sprungschanze stellen Dominik Peter. Keystone/Philipp Schmidli

Dominik Peter lässt die kommende Skisprung-Saison aus. Das gab Swiss-Ski am Mittwoch bekannt. Ursache für die längere Auszeit seien «gesundheitliche und mentale Gründe». Nach dem sportlich schwierigen Saisonende habe Peter die Erkenntnis gewonnen, dass er unter Ernährungsproblemen leide.

Es ist mir wichtig, mir bei diesem Prozess genügend Zeit zu lassen, um wieder einen gesunden Umgang mit dem Essen pflegen zu können.

Für den 22-Jährigen stehen laut Communiqué nun «seine physische und psychische Gesundheit» im Fokus. Er werde von Fachpersonen professionell begleitet. Dem Prozess der Gesundung will der junge Skispringer genug Zeit einräumen: «Es ist mir wichtig, mir bei diesem Prozess genügend Zeit zu lassen, um wieder einen gesunden Umgang mit dem Essen pflegen zu können.»

Essstörungen im Skispringen weit verbreitet

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Essstörungen sind im Spitzensport und insbesondere im Skispringen eine weit verbreitete Problematik. Viele Skispringer hungern für den Erfolg – denn wer leichter ist, fliegt weiter. Der Weltverband FIS reagierte 2004 mit einer Body-Mass-Index-Regel, die ständig angepasst wird. Seither müssen die Springer einen Mindestwert im BMI erreichen, um die maximale Skilänge springen zu dürfen (sda).

Bei Swiss-Ski stösst die Problematik auf offene Ohren. Seit dieser Saison befasse man sich im Rahmen des Projekts «FUEL 2.0» mit dem gesunden Umgang mit Ernährung. «Hauptziel sind gesunde Athletinnen und Athleten, die ihr Leistungspotenzial ausschöpfen können», erklärt Nordisch-Direktorin Guri Knotten. Das von Swiss Olympic unterstützte Projekt wird auch im Langlauf und Biathlon umgesetzt.

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