Resultate
«Ich bin happy, wenn ich das bis Engelberg im Griff habe», sagte Simon Ammann vor gut einem Monat, als er beim Saisonauftakt in Klingenthal den 14. Platz erreicht hatte. Was der Toggenburger mit «das» gemeint hat, dürfte inzwischen jedem bekannt sein: seine Landung.
Diese hat Ammann im Sommer umgestellt; er landet neu mit dem rechten Bein vorne. So richtig geklappt hat dies aber noch nicht. Mit dem Telemark tut sich der viermalige Olympiasieger nach wie vor schwer.
Das Selbstvertrauen passt.
Resultatmässig zeigt die Kurve bei Ammann vor dem Heimspringen jedoch rechtzeitig nach oben. Am Freitag beendete der Toggenburger die Qualifikation für den Wettkampf am Samstag als Vierter. «Das Selbstvertrauen passt», sagte Ammann nach seinem Sprung auf 133 Meter.
In Sachen Landung kam Ammann aber kaum einen Schritt vorwärts. Mit dreimal 16,5 fielen die Haltungsnoten in der Qualifikation abermals durchschnittlich aus. Und das könnte für den Schweizer Teamleader im Hinblick auf die Vierschanzentournee zum Problem werden.
Wegweisend für Vierschanzentournee
Als momentan 13. des Gesamtweltcups wäre Ammann für die Springen über Weihnachten/Neujahr nicht automatisch vorqualifiziert, sondern müsste wie alle Athleten ausserhalb der Top 10 den Gang in die Qualifikation antreten.
Gute Resultate auf der Titlis-Schanze würden Ammann also gleich in doppelter Hinsicht weiterbringen. Einerseits würden sie ihm die Gewissheit geben, dass er sich nach der Umstellung auf dem richtigen Weg befindet. Andererseits könnte er an der Vierschanzentournee ohne Qualifikationsdurchgang entscheidend Kräfte sparen.
Holt Deschwanden die Kohlen aus dem Feuer?
Rechtzeitig in Topform zu sein scheint Ammanns Teamkollege Gregor Deschwanden. So richtig gut lief es dem Zentralschweizer auf seiner «Hausschanze» bisher zwar nicht, mehr als Platz 18 schaute für ihn bis anhin nicht heraus. Dass er aber durchaus vorne mitmischen kann, bewies Deschwanden jüngst in Nischni Tagil. Als Siebter realisierte er dort sein bestes Weltcup-Ergebnis.
Wie auch Luca Egloff (20.) und Killian Peier (21.) meisterte Deschwanden (26.) die Qualifikationshürde in Engelberg problemlos. Pech bekundete Pascal Kälin, der die Startberechtigung zum Wettkampf vom Samstag um lediglich 0,4 Zähler verpasste.
Sendebezug: Radio SRF 4 News, Abendbulletin, 18.12.2015, 17:00 Uhr