Stefan Kraft reichte im letzten Springen der Tour ein 5. Rang, um sich die Tour-Gesamtwertung und damit die Prämie von 60'000 Euro zu sichern.
Tragische Figur Wellinger
Zur tragischen Figur wurde der Deutsche Andreas Wellinger. Er führte vor dem letzten Sprung in der Overall-Wertung und sah nach einem schwachen Flug von Kraft (215 m) wie der sichere Sieger aus. Aber Wellingers 14. und letzter Wertungssprung in der zehntägigen Tournee missriet komplett. Wellinger setzte bereits nach 166 m auf.
«Ich bin stinksauer», schimpfte der 21-Jährige. Auch sein Trainer Werner Schuster, einst in Diensten von Swiss-Ski, übte Kritik: «Aus meiner Sicht gab es keinen Grund, den Anlauf zu verkürzen. Und wenn schon, hätte man sich für den letzten Springer der Konkurrenz mehr Zeit nehmen müssen. Es ist ärgerlich und bitter, dass es so ein Ende genommen hat.»
Ammanns Hand verhindert Rekord
Simon Ammann überzeugte mit Flügen auf 239,5 und 230 m. Ersterer wäre sogar als Schweizer Rekord anerkannt worden, wenn der Toggenburger nicht mit der Hand in den Schnee gegriffen hätte. Im Tagesklassement wurde der Schweizer 16. Bei seinem vermeintlichen Rekordflug genoss der 35-Jährige den stärksten Aufwind aller Konkurrenten.
Ammann zog den Sprung am Schluss aus Respekt nicht mehr konsequent durch und nahm die Arme früh raus. Er sackte in den Hang und hielt dem Landungsdruck nicht ganz stand. Somit bleibt sein Hausrekord bei 238,5 m, aufgestellt im Vorjahr in Planica.
Sendebezug: Webonly-Stream, 19.03.2017, 14:15 Uhr