Letzten Freitag gewann Michela Moioli bereits zum 4. Mal den Weltcup in Veysonnaz und sicherte sich ihre 3. Kristallkugel im Boardercross. Die Freude wich zwei Tage später der Trauer: Die Grossmutter der Olympiasiegerin von Pyeongchang erlag ihrer Coronavirus-Erkrankung.
Gegenüber der Nachrichtenagentur Ansa schilderte die 24-Jährige aus Alzano Lombardo bei Bergamo die traurigen Umstände der Beisetzung: «Wir durften nicht ins Spital, um Camilla zu verabschieden. Die Beerdigung, wenn man es so nennen kann, dauerte nur fünf Minuten: der Segen des Pfarrers, der Friedhof.» Die Familie habe sich nicht einmal zu einer Andacht versammeln können.
«Werden bessere Menschen sein»
In der Region fehle es derzeit sogar an Särgen. Es herrsche totale Stille. «Man hört nichts, ausser Ambulanzen und Totenglocken.»
Aber Moioli verbreitet in diesem schwierigen Moment auch Zuversicht: «Wir werden als bessere Menschen aus dieser Krise herauskommen. Wir werden unserem Nächsten mehr helfen und weniger egoistisch sein.»