Ester Ledecka führt ein einmaliges Wintersport-Doppelleben: Vor einem Jahr hatte sich die Snowboarderin in Kreischberg zur Weltmeisterin im Parallelslalom gekrönt, vergangenen Samstag gab sie in Garmisch ihr Weltcup-Debüt auf Skiern.
Das ist der Beginn meines Traums.
«Es hat noch nie jemand versucht, in diesen zwei Sportarten top zu sein. Ich will die erste sein, die es schafft», sagt Ledecka über ihre Motivation, in zwei verschiedenen Sportarten an den Start zu gehen.
Wenn schon beides, dann richtig
Für eine Top-Platzierung, wie es sich die 20-Jährige vom Snowboarden her gewohnt ist, hat es auf der schwierigen Kandahar-Piste noch nicht gereicht. Mit Rang 24 (Abfahrt) und Rang 25 (Super-G) ist Ledecka aber zweifelsohne ein beeindruckendes Debüt geglückt.
«Ich weiss nicht, wie mir das gelungen ist», zeigte sich die Tschechin von ihrer Leistung selbst ein wenig überrascht. Sie sei einfach nur glücklich, dass sie bereits dieses Jahr im Ski-Weltcup dabei sein und sich mit den grossen Namen messen könne, erzählte sie weiter, «das ist der Beginn meines Traums.»
So richtig ausleben möchte Ledecka ihren Traum in zwei Jahren. Ihr Ziel ist es, an den Olympischen Spielen in Pyeongchang in beiden Disziplinen an den Start zu gehen. Schwierigkeiten sieht sie aufgrund der Doppelbelastung nicht. «Es geht ja bei beiden Dingen darum, den Berg herunter zu kommen», scherzt sie.