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Snowboard Podladtchikov: Klavierstunden und Buchprojekt während der Reha

Iouri Podladtchikov befindet sich nach seinem Kreuzbandriss auf rekordverdächtig schnellem Weg zurück. Der Olympiasieger über seine Reha, andere Herzensprojekte und eine Inspirationsquelle.

Mitte März hatte sich Iouri Podladtchikov bei seinem Bronze-Run an der WM in der Sierra Nevada einen Kreuzbandriss zugezogen. Keine 6 Monate später ist der Olympiasieger von Sotschi 2014 nahe daran, wieder voll belasten zu können.

Eine rekordverdächtig schnelle Genesung? «Das höre ich gern», sagt der Zürcher bei seinem Besuch im «sportpanorama».

Keine Anästhesie, dafür direkt Physio

Die Herangehensweise ist typisch für Podladtchikov. «Wenn du einen grossen Fehler machst, dann versuchst du, danach keine Fehler mehr zu machen», sagt er zum Sturz und der anschliessenden Reha. Das habe er sich als Ziel gesetzt. Er verzichtete bei der Operation auf Lokalanästhesie und konnte schon am selben Tag Physiotherapie machen.

Wenn Federer spielt, hat er eine Finesse, die man bei anderen nicht sieht.
Autor: Iouri Podladtchikov

Was er auf dem Weg zurück nicht praktiziert hat – da es zu gefährlich wäre – aber schon früher mal ausprobierte, ist Ballett. Das bringt Podladtchikov auf das Thema Roger Federer. «Wenn Federer spielt, hat er eine Finesse, die man bei anderen nicht sieht. Und trotzdem ist sehr viel Kraft dabei.»

Es bei sehr viel Kraft leicht aussehen zu lassen, fasziniere ihn enorm – und dürfte ihn auch vor den Olympischen Spielen in Pyeongchang weiter anspornen.

Musik und Fotografie als Hobbies

Trotz viel Reha und Physio hatte Podladtchikov in den letzten Monaten auch Zeit für andere Dinge. So nahm er Klavierstunden und konnte sich auch der Fotografie widmen, neben dem Snowboarden seine zweite Hauptbeschäftigung. Aus seinen Polaroid-Fotos ist nun gar ein eigenes Buchprojekt entstanden. Was er damit vermitteln will? «Liebe», so der 28-Jährige mit der gewohnt unkonventionellen Antwort.

Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 10.9.2017, 18:30 Uhr

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