Snowboard
Mit einem 2. Platz im allerletzten Rennen der Saison sicherte sich Patrizia Kummer am 17. März 2012 in Val Malenco (Sp) den Sieg im Gesamtweltcup. Es war das 1. Mal überhaupt in ihrer Karriere, dass Kummer nicht als Siegerin auf einem Weltcup-Podestplatz stand. Ihre übrigen 6 Podiums-Klassierungen waren alles 1. Plätze gewesen - alleine 5 davon im Winter 2011/12.
Was die Quote von 6 Siegen bei 7 Finals über die 24-Jährige aus dem Örtchen Mühlebach aussagt: Kummer fährt dann ihre besten Läufe, wenn es wirklich zählt. Und sie ist extrem nervenstark.
In Carezza Siegesserie gestartet
Den Grundstein zu ihrem Coup in der Overall-Wertung legte Kummer letztes Jahr mit einem Erfolg in Carezza, wo am Freitag das 1. Saisonrennen stattfindet. Dem liess die Walliserin, die sich im Slalom wohler fühlt als im Riesenslalom, 2 weitere Siege folgen und sorgte so bereits für eine kleine Vorentscheidung im Kampf um die grosse Kristallkugel.
Keine Platzierungen zum Ziel gesetzt
In der Saison der Bestätigung hat die Titelverteidigung für Kummer offiziell nicht oberste Priorität. «Ich bin nicht die Sportlerin, die sich rangmässig Ziele setzt. Meine Ziele sind aufs Technische oder Mentale ausgerichtet», sagt sie, die nach einer Meniskus-OP Ende März wieder beschwerdefrei ist.
WM im Januar als Höhepunkt
Der Saisonhöhepunkt ist jedoch unbestritten die WM Ende Januar in Stoneham (Ka). Dort möchte die Sechstplatzierte in der Wahl zur Schweizer Sportlerin des Jahres nur allzu gerne zuschlagen. Denn an den Welttitelkämpfen hat Kummer in bislang 3 Anläufen «erst» eine Bronzemedaille (2009 im Parallel-Riesenslalom) vorzuweisen.