- Julie Zogg krönt sich an der Snowboard-WM in Park City zur Weltmeisterin im Parallel-Slalom.
- Einen Tag zuvor hatte Ladina Jenny die Bronze-Medaille im Parallel-Riesenslalom errungen.
- Nevin Galmarini und Dario Caviezel («Dumm, dümmer, Dario!») erleben Enttäuschungen, Dmitri Loginow macht sich zum Doppel-Weltmeister.
Noch 24 Stunden zuvor war Julie Zogg bitter enttäuscht gewesen. Sie hatte die Qualifikation für den Parallel-Riesenslalom nicht geschafft. Tags darauf zeigte die Ostschweizerin bei schwierigen Bedingungen eine perfekte Reaktion. Mit ihrer ersten Medaille an einem Grossanlass krönte sie sich direkt zur Weltmeisterin im Parallel-Slalom.
Der Trainer war erstaunt, dass das gelang.
«Als ich am Morgen den Kurs gesehen habe, hätte ich nie gedacht, dass ich gewinnen könnte», meinte die Snowboarderin aus Weite nach ihrem Coup. «Ich habe die runde Linie ausgepackt, welche ich normalerweise nicht so beherrsche. Selbst der Trainer war erstaunt, dass das gelang», schilderte die 26-Jährige lachend.
Zogg liess sich von keiner Widrigkeit beirren. Weder von der schwierigen Piste, die mit den tiefen Wannen einer Bobbahn glich, noch vom stetigen Schneefall. In einem spannenden Final setzte sie sich um 85 Hundertstel vor der Ukrainerin Annamari Dancha durch. Bronze sicherte sich die Deutsche Ramona Theresia Hofmeister.
Jenny und Kummer enttäuscht
Ladina Jenny konnte in Park City am Tag nach ihrer Bronze-Medaille nicht nachdoppeln. Die Glarnerin musste sich im Achtelfinal nach einem Fehler Landsfrau Patrizia Kummer geschlagen geben. Für die routinierte Fahrerin aus dem Wallis war wiederum im Duell mit der späteren Weltmeisterin Zogg Endstation. Auch die Vierte im Bunde, Nicole Baumgartner, musste im Achtelfinal die Segel streichen.
Galmarinis Rücken zwickt, Caviezel früh out
Ein jähes Ende fand die WM für Nevin Galmarini. Nachdem der Olympiasieger am Montag in seiner Paradedisziplin Parallel-Riesenslalom in der Qualifikation gescheitert war, bedeutete diese auch im Parallel-Slalom Endstation. Der Bündner musste seinen 1. Qualifikationslauf nach 3 Kurven wegen Rückenschmerzen abbrechen.
Dario Caviezel, wie tags zuvor einziger Schweizer in der K.o.-Phase, scheiterte bereits im Achtelfinal nach einem Fahrfehler. «Mit der zweitbesten Zeit in der Quali habe ich mir mehr erhofft. Das war so ‹dumm, dümmer, Dario›», war der Churer enttäuscht. Er habe zuviel riskiert.
Wie schon im Parallel-Riesenslalom hiess der Weltmeister Dmitri Loginow. Der Russe verwies Roland Fischnaller (It) und Stefan Baumeister (De) auf die Ehrenplätze.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 5.2.2019, 20:50 Uhr