Es musste etwas Spezielles geschehen sein an diesem 16. März 2014 im Basler St. Jakob-Park. Der damalige FCB-Torhüter Yann Sommer sprintete über den ganzen Platz, um sich dem Jubel seiner Teamkollegen anzuschliessen.
Gefallen war das 5:0 des Super-League-Leaders Basel gegen den Tabellenletzten Aarau. Erzielt hatte dieses Tor der damals 17 Jahre alte Breel Embolo. Bei seinem 1. Einsatz in der Super League, 4 Minuten nach der Einwechslung.
Voller Energie und stets positiv
Sommers Sprint zu Embolo war nicht nur Zeichen des Basler Teamgeistes. Er war Ausdruck, wie beliebt der «Newcomer des Jahres» 2015 war und ist. FCB-Sportchef Georg Heitz spricht über einen lustigen Zeitgenossen, der «völlig normal geblieben» ist. Der frühere Basler Captain Marco Streller nennt Embolo «einen hochanständigen Kerl». Und Trainer Urs Fischer sagt: «Breel sprüht vor Energie und ist extrem positiv.»
Ein Vorzeige-Profi mit 18 Jahren
Embolo ist auch für die Medien ein positiver und interessanter Fussballer. Er ist offen und eloquent. Er diskutiert liebend gerne über seinen Sport, saugt alles auf und weiss vieles über das Geschehen auf den Fussballplätzen im In- und Ausland. Manche nennen ihn einen «Fussball-Professor», weil er nicht nur trainiert und spielt, sondern Gegner und Vorbilder studiert und sich mit der Materie intensiv beschäftigt.
Endgültiger Durchbruch 2015
2015 war das Jahr des Durchbruchs. Ende März gab Embolo im Testspiel gegen die USA das Debüt für die Schweiz. 18 Jahre und 42 Tage nach seiner Geburt in Yaoundé, Kamerun. Nur 5 Spieler in der SFV-Geschichte waren bei der Premiere jünger. Ein halbes Jahr später schoss Embolo beim 7:0 gegen San Marino sein 1. Nati-Tor. Nur Alfred Bickel, Johan Vonlanthen und Charles Antenen waren jünger, als sie erstmals für die Schweiz trafen.
Grosse Zukunft vor sich
Zu einem SFV-Rekord hat es Embolo noch nicht gereicht. Doch die Experten sind sich einig: Dereinst könnte Embolo im Ranking der besten Schweizer Fussballer aller Zeiten ganz oben ankommen. So wie die Klubs auch ganz oben stehen, auf deren Radar sein Name bereits aufgetaucht ist: Juventus Turin, Manchester United oder FC Barcelona.
Sendebezug: SRF 1, «Sports Awards», 13.12.2015 20:05 Uhr