Singapur, San Francisco, Vancouver, London, Dubai und Doha – wo andere Ferien machen, bestreitet Julie Derron Triathlon-Wettkämpfe. Dank der T-100-Rennserie kommt sie ganz schön herum.
Und damit nicht genug: Weil sie ihre Trainingsbasis in China hat, kommen noch einige Flugmeilen mehr dazu. Ihr Trainer Brett Sutton hat im Reich der Mitte das Nationalkader übernommen, weshalb Derron mehrere Wochen im Jahr ebenfalls dort weilt. Im eigenen Bett hat die Zürcherin kaum einmal geschlafen. «Es gibt Zeiten, in denen ich ein bisschen Heimweh habe. Andererseits ist es auch ein extremes Privileg, was wir als Triathleten erleben dürfen. Und letztendlich ist es auch einfach Teil des Jobs», sagt sie. Das ständige Reisen sei mit einer guten Planung kein Problem.
Gesamtsieg winkt
Sportlich lohnt sich der Aufwand: In Dubai fuhr die Olympia-Zweite von Paris kürzlich ihren zweiten Sieg ein und schob sich in der Gesamtwertung auf Platz 2 vor. Am 13. Dezember steht in Doha das Finale an. Sollte Derron die Führende Britin Kate Waugh noch abfangen, würde sie ein Preisgeld von 210'000 Dollar abräumen. Die finanziell lukrative T100-World-Tour wurde 2024 ins Leben gerufen. Neben den Profis nehmen auch Amateure teil. Zu absolvieren sind jeweils 2 km Schwimmen, 80 km Velofahren und 18 km Laufen.
Unabhängig von ihrem Abschneiden beim letzten Rennen freut sich Derron danach wieder auf etwas mehr Ruhe. «Ich bin schon auch sehr heimatverbunden. Ich freue mich, die Festtage zu Hause zu verbringen.»