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Enttäuschung im WM-Halbfinal 3:11 – Schweizer Gold-Traum gegen Tschechien jäh geplatzt

  • Die Schweizer Unihockey-Nationalmannschaft verliert den WM-Halbfinal gegen Tschechien in Zürich klar mit 3:11.
  • Damit verpasst sie den angestrebten Traumfinal gegen Schweden klar.
  • Von der 13. bis zur 35. Minute ziehen die Tschechen gegen offensiv harmlose Schweizer vorentscheidend von 1:2 auf 7:2 davon.

Die Schweiz verpasst an der Heim-WM den ersten Finaleinzug seit 1998. Im Halbfinal erwies sich Tschechien als mindestens eine Nummer zu gross. Vor 12'000 Zuschauern in einer prall gefüllten Swiss Life Arena musste sich das Team von Trainer David Jansson den Osteuropäern mit 3:11 geschlagen geben. Tschechien steht damit erstmals seit 2004 im Final und spielt am Sonntag gegen Schweden um WM-Gold.

Martin Tokos zerstörte in der 49. Minute mit seinem Treffer zum 8:3 wohl die letzten Hoffnungen der rot-weiss gekleideten Menge auf den Rängen. Goalie Patrick Eder hatte das Feld zugunsten eines weiteren Feldspielers verlassen, doch die Tschechen nutzten dies aus. Nach drei weiteren Treffern für die «Gäste» war die Messe gelesen.

Doppelter Doppelschlag als Stimmungskiller

Bis zum ersten Pausentee hatten die Zeichen auf ein ausgeglichenes Spiel hingedeutet. Dann schienen die Glücksgötter den Schweizern den Rücken zugekehrt zu haben. Erst kehrte Goalie Pascal Meier nicht zwischen die Pfosten zurück – der Schweizer Schlussmann hatte bereits den Viertelfinal wegen Magenproblemen verpasst –, dann verkamen die Tschechen in Zürich zum Stimmungskiller. Filip Langer (21.) und Jiri Besta (23.) stellten von 3:2 auf 5:2.

Meier fällt für Bronze-Spiel aus – Reich nachnominiert

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Kurz nach dem Spiel wurde klar, dass Goalie Pascal Meier für das Spiel um Bronze am Sonntag ausfällt. Als Backup für Patrick Eder hat Nationaltrainer David Jansson Christoph Reich nachnominiert. Für den Goalie von Chur Unihockey ist es die erste WM.

Eine Strafe gegen Christoph Camenisch leitete nach Spielhälfte den nächsten Doppelschlag ein. Filip Forman (33.) und Adam Hemerka (37.) schockten Janssons Schützlinge und besonders den zu bemitleidenden Goalie Eder. Patrick Mendelins Reaktion zwei weitere Minuten später brachte zumindest etwas Hoffnung ins Stadion zurück.

Reaktion auf Fehlstart

Zu fehlerhaft, zu sorglos, zu wenig effizient: Die Schweizer erwischten im ausverkauften Haus nicht ihren besten Tag. So hatte sich der Minutenzeiger der Uhr zu Beginn des Spiels gerade einmal doppelt gedreht, da hatte Mikulas Krbec Tschechien mit dem allerersten Schuss auf Meier in Führung gebracht. Die Schweizer zeigten sich dadurch aber unbeeindruckt:

  • 4. Minute: Routinier Christoph Meier zeigt sich akrobatisch veranlagt, nimmt einen hohen Ball per Brust an und spediert diesen im Baseball-Stil zum umjubelten Ausgleich ins tschechische Tor.
  • 7. Minute: Der nicht weniger routinierte Mendelin lauert am Pfosten. Verteidiger Nils Conrad täuscht einen Lauf hinter dem Tor durch an, bedient stattdessen Mendelin. Dieser hat keine Mühe, einzuschieben.

Déjà-Vu gegen Finnland?

Wollen die Schweizer zuhause nicht ohne Edelmetall bleiben, müssen sie im Spiel um die Bronzemedaille am Sonntag (12 Uhr, live auf SRF zwei) erneut Finnland bezwingen. In der Gruppenphase gelang dieses Vorhaben – damals behielten sie mit 7:5 die Oberhand. Finnland zeigte sich im Halbfinal gegen Schweden (3:4-Niederlage nach Penalties) aber bärenstark.

Übersicht Unihockey-WM

SRF zwei, sportlive, 12.11.2022, 17 Uhr ; 

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