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Nach vierjährigem Exil Volero und sein streitbarer Präsident sind zurück in der NLA

Er zog aus, um die Champions League zu gewinnen. Jetzt fiebert Stav Jacobi wieder in der höchsten Schweizer Liga mit.

Das Schweizer Volleyball war ihm zu klein geworden: 2018 zog Stav Jacobi mit seinem Klub, Serienmeister Volero Zürich, nach Südfrankreich mit dem Ziel Champions-League-Sieg. Das blieb dem fusionierten Klub «Volero Le Cannet» bislang verwehrt, unter anderem wegen der Corona-Pandemie.

Mit der an diesem Wochenende beginnenden Schweizer Meisterschaft ist die Marke Volero Zürich nun aber wieder in der NLA vertreten. Jacobi tat sich 2020 mit dem damaligen NLB-Klub Züri Unterland zusammen. Diesen Frühling schaffte das Team den Aufstieg – und wurde nebenbei Cupsieger.

Bescheidenheit ist angesagt

Kommt nun die erdrückende Volero-Dominanz der 2010er-Jahre (9 Titel in Folge) und damit die Langeweile in die NLA zurück? Nein, sagt Jacobi und stapelt vor der Aufstiegssaison tief: «Wir wollen auf einen Europacup-Platz, in die Top 5 kommen», so der 55-Jährige. Er werde während der Saison keine neuen Top-Stars einkaufen, um die Konkurrenz doch noch hinter sich zu lassen.

Der erfolgsorientierte Jacobi hat im Schweizer Volleyball schon mehrfach angeeckt. Neben seinem Frankreich-Schachzug etwa mit einer Klage gegen den Verband, als dieser 2021 wegen Corona die Aufstiegsspiele absagte.

«Gute Atmosphäre»

Dass Volero deswegen nun Antipathie entgegen schlägt, erwartet der Zürcher nicht. «Es herrscht eine gute Atmosphäre und Freude, dass Volero wieder da ist», sagt Jacobi. Er habe den Eindruck, man habe Volero, ein «Magnet» im Schweizer Volleyball, vermisst.

Champions League gibt es für Jacobi dennoch: Volero Le Cannet holte diesen Frühling in Frankreich das Double und tritt in der anstehenden CL-Saison an.

Radio SRF 1, 14.10.2022, 18:45-Uhr-Bulletin ; 

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