Am Donnerstag gelang Ferrari-Pilot Charles Leclerc in 1:19,689 Minuten die Tagesbestzeit, auch mit insgesamt 150 absolvierten Runden bestätigte die «Scuderia Ferrari» den äusserst stabilen Eindruck vom Teststart am Mittwoch. Leclerc lag nur knapp hinter der bisherigen Bestzeit (1:19,568), die McLaren-Pilot Lando Norris am Mittwoch mit weicheren Reifen aufgestellt hatte.
Red Bull dagegen erlebte nach dem starken Auftritt von Weltmeister Max Verstappen am Vortag einen kleinen Rückschlag: Teamkollege Sergio Perez wurde durch einen Ausflug ins Kiesbett und einen Getriebeschaden ausgebremst, der Mexikaner verbrachte viel Zeit in der Garage. Verstappen fuhr am Donnerstag nicht.
Ungewohntes Bild: Hamilton Letzter
Rekordweltmeister Lewis Hamilton kam am Vormittag nur auf 40 Runden und belegte gar den letzten Platz der Zeitentabelle, Mercedes testete allerdings neue Teile. Sein neuer Teamkollege George Russell (66 Runden) war am Nachmittag länger auf der Strecke und drehte am Ende die viertschnellste Runde.
Die beiden Alfa-Sauber schnitten unterschiedlich ab: Guanyu Zhou (10.), der für Robert Kubica im Auto sass, drehte 71 Runden und klassierte sich als 10. Valtteri Bottas steigerte sich zeitenmässig im Vergleich zum Vortag, kam aber nur auf 21 Runden.
Wer pokert?
Die Zeiten bei den bis Freitag angesetzten ersten Testfahrten haben allerdings ohnehin noch wenig Aussagekraft. Die Teams probieren viel aus, zudem ist unklar, wer welches Test-Programm absolviert.
Die Formel 1 geht in diesem Jahr mit komplett neuen Autos an den Start, die Aerodynamik-Richtlinien haben sich gravierend verändert. Dadurch soll auf der Strecke mehr Spannung entstehen, mehr echte Rad-an-Rad-Duelle sollen möglich sein. Die ersten beiden Testtage – mit den Tagesschnellsten Norris und Leclerc – lassen hoffen, dass die Pläne tatsächlich aufgehen könnten.