Ecclestone wird in London wegen dem Streit um den Ausstieg der Bayrischen Landesbank aus dem Motorrennsport vor 8 Jahren der Prozess gemacht. Der deutsche Medienkonzern Constantin hatte zuvor Vorwürfe gegen den 83-Jährigen erhoben. Auf Ecclestones Betreiben hin habe die BayernLB die Formel-1-Rechte viel zu billig an den Investor und Finanzdienstleister CVC verkauft, wodurch Constantin zu kurz gekommen sei.
Formel 1 offenbar zu billig eingestuft
Der Gesamtwert der Formel 1 sei von CVC, wo Ecclestone als Geschäftsführer amtet, damals lediglich mit gut zwei Milliarden Dollar veranschlagt worden, tatsächlich hätten es mehr als drei Milliarden Dollar sein sollen, sagte Constantin-Anwalt Philip Marshall vor dem Londoner Gericht. Ecclestone und seine Familienholding Bambino hätten dadurch einen Vorteil von einer Milliarde Dollar erlangt.
Ecclestone wird Bestechung vorgeworfen
Der Sport- und Filmkonzern fordert mehr als 170 Millionen Dollar Schadenersatz von Ecclestone und dem damals verantwortlichen BayernLB-Vorstand Gerhard Gribkowsky. Ecclestone wird vorgeworfen, Gribkowky mit 44 Mio. Dollar geschmiert zu haben, damit dieser die Formel 1 an einen von Ecclestone bevorzugten Investor verkauft. Ecclestone hatte hingegen erklärt, Gribkowsky habe das Geld von ihm erpresst.
Verfahren in München - Ermittlungen in Genf
Zugleich hat Ecclestone wegen des Deals auch eine Anklage der Münchner Staatsanwaltschaft und Schadenersatzforderungen der BayernLB am Hals. Darüber hinaus hat die Staatsanwaltschaft in Genf aufgrund einer Anzeige von Constantin Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Verkauf aufgenommen.