Das jetzige Bekenntnis des 84-Jährigen zu den Menschenrechten ist wohl kaum als tiefgreifende Umkehr zu deuten. Vielmehr stellt es einen handfesten Versuch dar, allfälligen Demonstrationen am kommenden Rennwochenende vorzubeugen.
2011 hatten Unruhen mit zahlreichen Toten in Bahrain zur 1. GP-Absage aus politischen Gründen in der Geschichte der Formel 1 geführt. Trotzdem stellte Ecclestone im Jahr darauf klar: «Wir gehen nicht in ein Land und mischen uns in die Politik ein. Das hat im Sport nichts verloren.»
Als 2013 im Wüstenstaat erneut Proteste drohten, konnte sich der Brite eine Breitseite aber nicht verkneifen: «Wir glauben, dass die Regierung dumm war, diesen Grand Prix anzusetzen, weil er eine Plattform für Proteste ist.»
Bei seinem plötzlichen Gesinnungswandel ist Ecclestone nun zumindest die Solidarität von WM-Leader Lewis Hamilton gewiss, der mit einem gemeinsamen Foto auf Twitter sein gutes Verhältnis zum Formel-1-Chef hervorhob.