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Formel 1 Kaltenborn: «Haben die Seriosität der Institute geprüft»

Nach dem Bekanntwerden der Rettung des Sauber-Rennstalls durch russische Investoren haben Teamchefin Monisha Kaltenborn und Gründer Peter Sauber erstmals Stellung zur neuen Partnerschaft genommen. «Das wird ein mittel- bis langfristiges Projekt», sagte Sauber.

Die Erleichterung über die finanzielle Rettung war sowohl bei Team-Gründer Peter Sauber als auch bei Teamchefin Monisha Kaltenborn gross. «Natürlich sind wir sehr froh, dass es geklappt hat. Es wurde langsam eng», so Sauber.

Über das Zustandekommen der Partnerschaft mit den russischen Investoren wollte Sauber nicht viele Worte verlieren. «Das ist eher zufällig entstanden», meinte der Verwaltungsratspräsident. Auch über die Höhe des Engagements wurde kein Kommentar abgegeben.

Kritische Töne aus Moskau

SRF-Russland-Korrespondent Peter Gysling hatte in der Tagesschau kritische Töne angeschlagen, was die Zusammenarbeit mit den Osteuropäern betrifft. Er befürchtete, dass die Geschichte in einer «Sackgasse» enden könnte. Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn sagte dazu: «Es ist normal, dass für die Öffentlichkeit nicht viele Informationen über die russischen Einrichtungen zu erhalten sind. Wir haben die Seriosität der Institute geprüft und haben keinen Grund, an deren Ernsthaftigkeit zu zweifeln.»

Kaltenborn: «Keine Abhängigkeit»

Dass Sauber ab nun den Launen der russischen Investoren ausgesetzt sei, glaubt Kaltenborn indes nicht. «Es geht hier nicht um das Preisgeben von Unabhängigkeit, sondern darum, gemeinsam etwas zu erschaffen. Durch die Partnerschaft können wir Synergie-Effekte schaffen, von welchen beide Seiten profitieren werden», meinte die Österreicherin mit indischen Wurzeln.

Konkret gehe es darum, den Rennsport in Russland im Hinblick auf den GP in Sotschi 2014 zu etablieren. Das schliesse auch das Engagement und die Förderung des 17-jährigen Rennfahrers Sergej Sirotkin mit ein.

Technologie steht im Zentrum

Die Kooperation habe historischen Charakter, meinte Kaltenborn weiter. «In der Summe ist es eine Partnerschaft, die es in dieser Form in der Formel 1 wohl noch nie gegeben hat», so die Sauber-Teamchefin. Im Zentrum stünde dabei die technologische Kooperation: «Wir werden vor allem im Bereich der Materialien Zugang zu Know-How erhalten, wie es sonst nicht ohne weiteres möglich wäre und unsere Kapazitäten übersteigen würde.»

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