- Verstappens Aktion in der 1. Runde beim GP von Belgien sorgte für Gesprächsstoff
- Der Teenager verteidigt seine Fahrweise
- «Das ist vollkommener Wahnsinn», sagt Niki Lauda
Die einen unterstellten Max Verstappen «Wahnsinn» und wollten ihn in die Fahrschule schicken. Die anderen verglichen ihn mit Schumacher, mit Senna, mit den grössten Rennfahrern der Geschichte. Der Grosse Preis von Belgien war also ein recht gewöhnliches Wochenende für das Supertalent. Mit seiner harten Fahrweise und seinen forschen Sprüchen spaltet Verstappen längst die Formel 1.
Das ist eine grosse Lüge.
Vor Zehntausenden niederländischen Fans in Spa hatte der 18-Jährige für harte Aktionen gegen das Ferrari-Duo Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen viel Kritik geerntet – auf Einsicht oder gar Reue des Red-Bull-Piloten wartete man jedoch vergeblich.
«Eigentlich ist das eine grosse Lüge», sagte Verstappen nach dem Rennen, «ich habe nur meine Position verteidigt. Wenn das jemandem nicht gefällt, dann ist das sein Problem.» Räikkönen und Vettel sollten sich «schämen» für ihre Kritik.
Der gehört zurück in die Schule.
Schon in der ersten Kurve hatte Verstappen viel gewagt und einen Crash mit Vettel und Räikkönen provoziert, anschliessend ging er mit plötzlichen Spurwechseln gegen Räikkönen Risiko ein. Für alle drei Piloten war das Podest damit ausser Reichweite.
Die Fahrweise des Shootingstars sei «vollkommener Wahnsinn», sagte etwa Niki Lauda. «Der gehört zurück in die Schule. So kann man nicht Formel 1 fahren. Rennfahrer dürfen sich gegenseitig nicht unnötig gefährden, aber der zeigt überhaupt keine Einsicht.»
Ich mag Max.
Rückendeckung erhielt Verstappen von der Rennleitung, die keinen Anlass für Untersuchungen sah - und von seinen zahlreichen Fans im Fahrerlager. Denn nicht wenige sind der Meinung, dass ein Typ wie Verstappen mit seinem Talent und seinen Kanten der Serie nur gut tun kann.
Vettel selbst etwa sagte, er wolle all das «nicht dramatisieren. Ich mag Max, er fährt aggressiv, das ist ja eine gute Sache.» Auch der viermalige Weltmeister sieht aber Gesprächsbedarf: «Es gibt ein paar Manöver, mit dem der Rest nicht glücklich ist.»
Sendebezug: SRF info, portlive, 28.08.16, 13:30 Uhr