Red Bull bestätigte am Samstag in Suzuka den Weggang des viermaligen Weltmeisters. «Wir möchten uns bei Sebastian für seine unglaubliche Rolle, die er bei Red Bull in den vergangenen sechs Jahren gespielt hat, bedanken», hiess es.
Vettel sucht neue Herausforderung
«Red Bull hat nichts falsch gemacht», wird Vettel auf der Website von auto motor und sport zitiert. Es habe auch nichts mit den Ergebnissen zu tun, selbst wenn sie nicht dem entsprechen würden, was er sich erwartet habe. Der Hesse mit Wohnsitz im Kanton Thurgau konnte heuer noch keinen Grand Prix gewinnen. Als Bestresultat steht Platz 2 vor zwei Wochen in Singapur zu Buche.
«Ich laufe auch nicht vor irgendetwas davon. Aber manchmal braucht man im Leben eben etwas Neues. Und wenn sich die Gelegenheit bietet, muss man zugreifen», erklärte Vettel. Eine Bestätigung für einen Wechsel zu Ferrari von Vettel gab es zunächst nicht. Bei der «Scuderia», der nach wie vor renommiertesten Adresse in der Formel 1, könnte die Zeit von Fernando Alonso beendet sein.
Was passiert mit Alonso?
Was mit dem zweimaligen Weltmeister aus Spanien passiert, ist noch unklar und Gegenstand von wilden Spekulationen. Ein Wechsel zu McLaren scheint unwahrscheinlich. Bei Mercedes dürften Rosberg und Hamilton auch 2015 im Cockpit sitzen. Red Bull ist für Alonso ebenfalls ausgeschlossen, Williams hat sein Lineup Massa/Bottas schon bestätigt.
Möglich wäre theoretisch ein Duo Vettel/Alonso bei Ferrari. Dann müsste Kimi Räikkönen weichen. Offenbar soll sich Alonso aber auch eine einjährige Auszeit überlegen. «Dass die anderen Entscheidungen treffen, folgt in gewisser Weise daraus, was ich tun werde», sagte der Spanier im Rahmen des Qualifyings in Suzuka. Konkretes zu seiner «längst getroffenen Entscheidung» wollte er hingegen nicht verraten.
Kwjat steigt zu Red Bull auf
Sicher ist, dass bei Red Bull der Russe Daniil Kwjat vom Schwester-Team Toro Rosso den Platz des 27-jährigen Vettel im kommenden Jahr einnehmen wird. Vettel war zur Saison 2009 ebenfalls von Toro Rosso zu Red Bull aufgestiegen. Er holte mit dem Team 38 seiner 39 GP-Siege. Am 17. Juni 2007 gab Vettel in Indianapolis sein Formel-1-Debüt in einem BMW-Sauber.
Der Australier Daniel Ricciardo bleibt Red Bull als Fahrer erhalten.
Reaktionen zu Vettels Wechsel
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 04.10.14 07:00 Uhr