Das Podest
- 1. Max Verstappen (NED/Red Bull)
- 2. Lando Norris (GBR/McLaren) +19,207 Sekunden
- 3. Oscar Piastri (AUS/McLaren) +21,351 Sekunden
In Italien hatte Max Verstappen im Mai seinen bislang letzten GP-Sieg in dieser Saison gefeiert. Nun kehrte der Weltmeister im selben Land auf das Siegertreppchen zurück. Der Red-Bull-Pilot setzte sich in Monza mit fast 20 Sekunden Vorsprung vor Lando Norris und Oscar Piastri durch – bei den beiden McLaren-Rivalen sorgte eine Teamorder für Aufsehen.
Norris lag vor Piastri komfortabel auf Rang zwei, dann verpatzte das Team einen Boxenstopp, der Brite fiel dadurch kurz vor Schluss auf Rang drei zurück. Das Team meldete sich daraufhin bei Piastri: «Bitte lass Lando wieder vorbei.» Piastri klang widerwillig, «der Boxenstopp ist doch normaler Teil des Rennens?», funkte er. Doch er liess den Teamrivalen durch und konnte ihn auf den folgenden Runden nicht mehr gefährden.
Spannung nur zu Beginn
Für Verstappen stand am Ende sein erst dritter GP-Sieg in diesem Jahr und der erste seit fast vier Monaten. In der WM spielt er als Gesamtdritter momentan keine Rolle mehr, bei den Titelrivalen in den Papaya-Boliden tat sich wenig: Norris rückte um drei Zähler an Piastri heran, hat aber weiterhin 31 Punkte Rückstand.
Verstappen war erstmals seit Anfang Juli mit dem Vorteil der Pole Position ins Rennen gegangen, kämpfte damit allerdings auch gegen einen kleinen Fluch: Fünfmal in Folge hatte in Monza der Pole-Setter das Rennen nicht gewinnen können. Zwar hatte Verstappen am Start Probleme, Norris setzte sich neben ihn, es wurde unübersichtlich.
Zunächst geriet Norris neben die Strecke, in der ersten Schikane kürzte Verstappen dann ab und blieb nur dadurch vorne. «Was macht dieser Idiot?», schimpfte Norris im Funk: «Er drückt mich aufs Gras und dann schneidet er die Kurve.» Bald meldete sich der Kommandostand bei Verstappen und wies ihn an, die Position abzugeben, um eine Strafe zu verhindern. Das tat der Weltmeister, liess Norris vorbei – holte sich die Führung aber nur zwei Runden später wieder zurück.
Punkte für Bortoleto – kein Start für Hülkenberg
Gabriel Bortoleto schaffte es zum vierten Mal in dieser Saison in die Punkte. Der brasilianische Sauber-Pilot, der das Rennen von Startplatz 7 in Angriff genommen hatte, fuhr auf den 8. Rang.
Teamkollege Nico Hülkenberg schaffte es in Monza nicht einmal über die Startlinie, weil ein Defekt an seinem Sauber vorlag. Das Team habe «ein technisches Problem» am Auto entdeckt, «das mit dem Hydrauliksystem zusammenhing. Dieses konnte nicht repariert werden, daher mussten wir das Auto aus dem Rennen nehmen», teilte Sauber mit. Seit dem sensationellen Podestplatz in Silverstone kommt der Deutsche damit weiter nicht auf Touren.
So geht es weiter
Das Rennen in Monza war das letzte auf europäischem Boden. In zwei Wochen gastiert der Formel-1-Tross in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku.