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Verstappens etwas andere Titelgeschichte
Aus Sportpanorama vom 24.11.2024.
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Nicht ohne Nebengeräusche «Viele Lektionen gelernt»: Verstappens komplizierter Triumph

Bei seinem 4. WM-Titel trotzt Max Verstappen dem Machtverlust des Teams Red Bull und internen Querelen – und ist am Ende vor allem «erleichtert».

Auf der riesigen Kugel «The Sphere» feierte Las Vegas den neuen Weltmeister, im Boliden nahm Max Verstappen die ersten Glückwünsche entgegen. «Oh, mein Gott. Was für eine Saison», funkte der nun vierfache Formel-1-Champion zurück: «Ich hätte nicht gedacht, dass es möglich ist.»

Der Niederländer nutzte gleich die erste Titelgelegenheit und machte in der Glitzermetropole seinen 4. WM-Titel in Serie perfekt. Verstappen fuhr jederzeit kontrolliert, ging kein Risiko ein und sicherte sich mit dem 5. Platz vorzeitig die Fahrer-Weltmeisterschaft. «Das war eine taktische Meisterleistung», betonte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko.

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Aus Sport-Clip vom 24.11.2024.
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«Normales» Auto und erstarkte Konkurrenz

Nach der puren Dominanz in der letzten Saison war es heuer ein härteres Stück Arbeit für Verstappen. Sein Wunder-Auto war plötzlich ein ganz gewöhnliches, aus dem Nichts wuchs riesige Konkurrenz heran – und nebenbei belasteten interne Machtkämpfe das Red-Bull-Team.

Das Jahr 2024 sei «sehr herausfordernd», blickt Verstappen zurück. «Ich musste ruhig bleiben, auch als es nicht so gut lief. Da habe ich viele Lektionen gelernt.» Die Saison habe aus sportlicher Sicht «grossartig angefangen», ab Mai sei es aber «härter und härter geworden. Wir haben als Team zusammengearbeitet, ich bin unglaublich stolz. Erleichtert und sehr stolz.»

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Er hätte es nie für möglich gehalten, einmal «als vierfacher Weltmeister hier zu stehen. Ich war einfach froh, überhaupt dabei zu sein und dann irgendwann in der Zukunft vielleicht Siege und Podien zu haben. Das ist schon sehr schwer zu erreichen.»

Kopf einsetzen statt Gas geben

Verstappen sprach es nicht aus, eine besondere Herausforderung stellte aber das Gegeneinander im eigenen Team dar. «Alle gemeinsam» hätten dazu beigetragen, dass Red Bull dennoch auf der Höhe blieb, sagte Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko bei RTL. Verstappen habe über die gesamte Saison aber eine Sonderrolle inne: «Er ist ein grosser Leader.»

Ab dem Frühsommer wurde McLaren stärker, Lando Norris kam im WM-Klassement immer näher an Verstappen im schwächelnden Red Bull heran. Der WM-Titelverteidiger punktete trotzdem weiter stark, «und viele Rennen hat nicht das Auto gewonnen, sondern Max», sagte Marko. Am Ende genügte in Las Vegas ein 5. Platz für den nächsten Titel: «Er weiss, wann er den Kopf einsetzen muss statt das Gas durchzudrücken.»

Mit Blick auf die Zukunft meinte Verstappen: «Wenn man jetzt auf nächstes Jahr schaut, wird es zwischen einigen Autos ein richtiger Kampf werden. Ich bin hungrig. Ich geniesse es jetzt, aber es gibt noch zwei weitere Rennen, bei denen ich gut abschneiden möchte. Dann gibt es eine Pause und dann nächstes Jahr wieder frisch angreifen.»

SRF zwei, sportlive, 24.11.2024, 06:20 Uhr ; 

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