Wer in einer Quizshow aufgefordert wird: «Nennen Sie die letzten vier Weltmeister der Formel 1», hat leichtes Spiel. Ein Name genügt: Lewis Hamilton. Doch damit könnte bald Schluss sein. Der GP Mexiko stellte die Vorzeichen endgültig auf Götterdämmerung. Das trifft nicht nur den Briten, sondern vor allem seinen Rennstall Mercedes, an den die letzten 7 WM-Titel gingen.
Denn aktuell laufen Max Verstappen und Red Bull den «Silberpfeilen» den Rang ab. Nach dem 2. Sieg in Serie führt der Niederländer in der WM-Wertung bei noch 4 auszutragenden Rennen 19 Punkte vor Hamilton. «Alles kann sich sehr schnell wieder wenden. Bisher läuft aber alles gut», gab sich «Mad Max» verhalten optimistisch.
Ich muss jetzt alles aus meinem Auto herausholen, denn sie haben ganz klar das schnellere Auto.
Hamilton seinerseits liess kleinere Anzeichen von Resignation durchschimmern: «Ich hatte einen ordentlichen Start und habe alles rausgeholt, aber die Pace von Max war einfach unglaublich. Ich konnte gar nichts machen, um dagegen anzukämpfen.»
Für die weiteren vier Rennen heisse das: «Wir müssen weiter alles geben. Ich weiss nicht, wo sie ihre Schnelligkeit diesmal hergeholt haben, das müssen wir herausbekommen. Aber ich muss jetzt alles aus meinem Auto herausholen, denn sie haben ganz klar das schnellere Auto. Wir müssen versuchen, jeden Stein umzudrehen und das Maximum rauszuholen.»
Hoffen auf den Renngott
Sein Boss wiederum hofft im Schlusssprint der Formel-1-Saison auf Hilfe von oben. «Wir müssen beginnen, besser zu performen und vielleicht auch auf den Renngott hoffen», meinte Mercedes-Teamchef Toto Wolff.
Ob das funktioniert oder Verstappen den nächsten Schritt zur Wachablösung macht, erfahren die Formel-1-Fans bereits am kommenden Wochenende. Dann werden in Sao Paulo Kurven gedreht. Wiederum 7 Tage später wird in Katar um den Sieg gefahren.