Resultate
Seit seinem 5. Altersjahr lenkt Dominique Aegerter Motorräder. Als Sohn eines Garagisten trägt er dieses Gen in sich. Die Faszination für hohe Tempi, aber auch die Gabe, eine Maschine kontrollieren zu können, wurden ihm in die Wiege gelegt. Angelaufen ist seine Karriere als Motocrossfahrer, 2006 folgte der Einstieg in den Strassen-GP, weitere 4 Jahre später der Aufstieg in die zweithöchste WM-Kategorie, die Moto2-Klasse.
Aegerter hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht, und trotzdem hat diese für ihn die Funktion eines Freizeitausgleichs behalten. Bei seinem Besuch im «sportpanorama» sagt der 23-Jährige: «Oft wird mir nahegelegt, mich zu Hause auszuruhen. Doch am besten schalte ich immer noch auf dem Töff ab. Dort klingelt kein Handy und niemand spricht mit mir.»
Wie im Flug
Vor allem in den letzten Tagen war die Sehnsucht nach einem Zufluchtsort gross. Denn Aegerters Premieren-Sieg auf dem Sachsenring in dessen 129. GP-Rennen löste einen Rummel aus. Der Blondschopf wurde in seiner Heimat Rohrbach gefeiert, erhielt aber auch landesweit Aufmerksamkeit. Er ist erst der 10. Schweizer Motorradfahrer, der einen GP für sich entscheiden konnte - das in einer Zeitspanne seit 1949.
Die Vorlaufzeit bis zum Durchbruch war lang, auch sein erster Podestplatz (2011 3. in Valencia) ist eine Weile her. «Klar, wenn ich auf meine gesamte GP-Zeit zurückblicke, kommt mir das ziemlich lang vor. Doch die Saisons vergingen eigentlich wie im Flug», erklärt er. Schritt für Schritt konnte er sich weiterentwickeln und hilfreiche Erfahrungen sammeln. Dazu gehörte, dass der Oberaargauer lange im Schatten von Tom Lüthi stand. «Doch das war gar nicht schlecht. Tom war ein idealer Werbeträger für unseren Sport und hat den Druck von uns ferngehalten», versichert er.
Vor dem nächsten Schritt
Nach der Sommerpause nimmt Aegerter am 10. August in Indianapolis die Saison wieder auf. Der Vierte des WM-Klassements erhofft sich eine rasche Bestätigung seines jüngsten Erfolges. Und bald könnte der nächste Schritt reif sein, bleibt doch der Aufstieg in die Königsklasse sein grosses Ziel. Aegerter ist überzeugt: «Ich konnte mich dafür aufdrängen. Aber wichtig ist, dass ich über konkurrenzfähiges Material verfüge.»
Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 20.07.14 18:15 Uhr