Der Kampf um die MotoGP-WM wird immer abstruser. Lorenzo brach sich in Assen das Schlüsselbein, liess es operieren, startete trotzdem und fuhr auf Platz 5. Zwei Wochen später stürzte der Spanier auf dem Sachsenring auf dieselbe Schulter, liess die Titanplatte ersetzen, die das Schlüsselbein zusammenhält – und reist keine fünf Tage nach dem erneuten Eingriff nach Kalifornien. Er will den Start wagen.
Wer verschleisst sich zuerst?
Damit hat Lorenzo seinen Konkurrenten Pedrosa unter Druck gesetzt. Dieser musste am Sachsenring passen, weil er das linke Schlüsselbein anknackste. Die Rennärzte prophezeiten schwere Folgen, sollte Pedrosa nochmals stürzen, und rieten zu vier Wochen Pause. Dennoch reist Pedrosa nun in die USA.
In der WM liegen Pedrosa und Lorenzo praktisch gleichauf. Jetzt gehen beide erhebliche gesundheitliche Risiken ein. Die Konsequenzen dieses Abnützungkampfes könnten brutal sein. Es ist Kalter Krieg auf zwei Rädern.