Für den knapp 24-Jährigen Krummenacher endet in Valencia eine glücklose Saison. Schon wieder. Erst hatte er sich an eine neue Maschine gewöhnen. Im GP-Team Switzerland war er mit einer Kalex gefahren, bei Technomag-CIP ist es eine Suter. Und nicht nur der Fahrer hatte zu lernen, auch das Team war neu zusammengestellt worden, hatte entsprechende Lehrzeit benötigt.
Ausgerechnet, als es endlich zu laufen begann, auf dem Sachsenring, ereilten Krummenacher Stürze – unverschuldet. Fingerbrüche an der «Gashand» kosteten die aufsteigende Form, und in Silverstone erlitt er eine verhängnisvolle Gehirnerschütterung, die ihn zu vier Rennen Pause zwang.
Ans Limit gestossen
Nach mühsamer Rehabilitation stieg Krummenacher am Freitag erstmals wieder auf die Moto2-Maschine. Das Resultat - Platz 17 - ist mässig, der Abstand zur Spitze mit 1,2 Sekunden nicht sehr erbaulich.
Fit ist der Zürcher noch immer nicht. Er merkt, dass er trotz Pausen am Schluss der Trainings ans Limit gekommen ist. Nun gilt es abzuwarten: wie er sich bis am Samstag erholt und ob er sich ein 45-minütiges Rennen am Sonntag wirklich zutraut.
Neue Saison, neues Team
Immerhin weiss Krummenacher aber, dass es nächstes Jahr weitergeht. Er fährt dann für Ioda-Racing, als «zahlender» Fahrer. Denn die treuen Sponsoren halten weiter zu ihm und werden ihn finanzieren, mindestens für das nächste Jahr.
Ideal ist der erneute Teamwechsel aber sicher nicht. Wieder eine neue Umgebung, neue Leute, mit denen er sich erst finden muss. Doch aktuell ist der sonst so quirlige Krummenacher sowieso recht still. Statt weit vorauszublicken, kann er nur Tag für Tag nehmen.
Gerne wäre er nach Valencia gekommen, um Schwung für die Zukunft zu holen. Jetzt muss die einstige Nachwuchs-Hoffnung schauen, dass er bis Sonntag zum Rennen bleiben kann. Von der weiteren Zukunft ganz zu schweigen.