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Motorrad Lorenzo: Die Natur rächt sich

Vor 2 Wochen in Assen war Jorge Lorenzo der Held: Einen Tag nach dem Bruch des linken Schlüsselbeins fuhr er auf Platz 5. Am 1. Trainingstag zum GP von Deutschland schlug die Natur zurück: Nach einem erneuten Sturz muss der Weltmeister wieder unters Messer. Die Titelverteidigung kann er vergessen.

«Mein Held ist Jorge Lorenzo», hatte sich der grosse Valentino Rossi verbal in Holland verbeugt. «Was er geleistet hat, ist unglaublich!» Der Spanier war als 5. hinter Rossi ins Ziel gekommen, hatte nur zwei Punkte auf WM-Leader Dani Pedrosa eingebüsst und fiel in der Box unter Tränen beinahe vom Motorrad.

Verbogenes Titan

Natürlich will ein Vollblut-Rennfahrer um jeden Preis fahren. Und für Lorenzo geht es um die Chance, seinen Weltmeister-Titel zu verteidigen. Aber das Risiko, das er dafür eingegangen ist, wurde jetzt erschreckend deutlich: Wegen einer kleinen Unachtsamkeit katapultierte ihn seine Yamaha auf dem Sachsenring vom Sattel. Lorenzo knallte mit solcher Wucht auf die geflickte Schulter, dass die Titan-Platte, die das Schlüsselbein zusammenhält, in der Mitte verbogen ist!

Zwei GP Pause?

Lorenzo muss erneut operiert werden. Neben dem Rennen in Deutschland wird er höchst wahrscheinlich auch den GP der USA verpassen. Damit ist der Titel weg. Doch, was soll‘s. Lorenzo kann froh sein, wenn er nur seinen Titel verliert. Die schmerzhafte Warnung in Assen hat er ignoriert, «heldenhaft». Aber niemand fordert ungestraft die Natur heraus.

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