20 Jahre nach Eskil Suter figuriert wieder ein Schweizer im Fahrerfeld der Königsklasse. Für Tom Lüthi scheint ein Platz in den hinteren Reihen gebucht zu sein.
Die Honda ist noch nicht mein Motorrad.
Nicht nur, weil seine Konkurrenz die «Crème de la Crème» des Motorsports ist. Lüthi hat im letzten Herbst wegen seines Fussbruchs vier Testtage verpasst, die ihm nicht nur kilometermässig, sondern auch auf mentaler Ebene fehlen.
«Die Honda ist noch nicht mein Motorrad. In vielen Situationen weiss ich noch nicht genau, wie ich reagieren muss», gibt Lüthi zu. «Im Gegensatz zur Moto2 muss man beispielsweise viel mehr mit der Hinterrad-Bremse arbeiten. Ich fahre bewusster und weniger instinktiv.»
Ich sehe Lüthi in den Top 15.
Vom Top- zum Lernfahrer
Der Berner, der elf Saisons in der Moto3 und Moto2 unterwegs war und zu den Top-Fahrern gehörte, hat diesen Fahrstil verinnerlicht und wird mit 31 Jahren noch einmal zum Lernfahrer. «Ich wusste schon vorher, dass ich in der MotoGP nicht zu den Besten gehöre und das muss ich so akzeptieren», sagt Lüthi. «Ich möchte möglichst schnell Fortschritte machen und nach vorne kommen».
Wie lange das dauern wird, weiss Lüthi nicht. Auch die Frage nach seinem persönlichen Saisonziel will er derzeit nicht beantworten. «Es kann sein, dass alles gut läuft und dann plötzlich wieder gar nichts zusammenpasst.» Etwas konkreter wird Lüthis Teamchef Michael Bartholemy. Während er im Feld mit 24 Fahrern mit Franco Morbidelli die Top 10 erreichen will, sieht er Lüthi «in den Top 15».
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Bild 1 von 7. Marc Marquez (Sp). Der 25-Jährige stieg 2013 in die MotoGP-Klasse auf. In den 5 Jahren wurde er viermal Weltmeister, zuletzt zweimal in Folge. Er ist der Mann, den es zu schlagen gilt. Bildquelle: Imago.
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Bild 2 von 7. Andrea Dovizioso (It). Der Italiener, der seit 2008 in der MotoGP-Klasse fährt, hat seine stärkste Saison hinter sich. 6 Mal stand der bald 32-Jährige zuoberst auf dem Podest. In der Gesamtwertung landete er hinter Marc Marquez auf dem 2. Rang. Bildquelle: Keystone.
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Bild 3 von 7. Maverick Vinales (Sp). Der Moto-3-Weltmeister von 2013 nimmt als 23-Jähriger bereits seine 4. Saison in der Königsklasse in Angriff. Mit 3 Siegen und 4 Podestplätzen schloss er die Gesamtwertung auf Rang 3 ab. Bildquelle: Reuters.
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Bild 4 von 7. Dani Pedrosa (Sp). Seit 2006 fährt der Katalane in der Weltspitze der Königsklasse mit, 31 Siege konnte er bisher feiern. Die Gesamtwertung konnte er noch nie gewinnen, zweimal stand ihm Teamkollege Jorge Lorenzo vor der Sonne. Bildquelle: Imago.
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Bild 5 von 7. Valentino Rossi (It). Der 9-fache Weltmeister hat auch mit 39 Jahren noch nicht genug und nimmt seine 23. Saison in Angriff. «Il Dottore» liess sich auch von einem Schien- und Wadenbeinbruch Ende August 2017 nicht unterkriegen. Bildquelle: Reuters.
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Bild 6 von 7. Jorge Lorenzo (Sp). Der dreifache MotoGP-Weltmeister nimmt seine 11. Saison in der Königsklasse in Angriff. 2017 zog er seine schwächste Saison in der MotoGP-Klasse ein (3 Podestplätze, kein Sieg, Schlussrang 7). Bildquelle: Keystone.
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Bild 7 von 7. Tom Lüthi (Sz). Nach 16 Jahren hat es geklappt: Der Emmentaler nimmt die Saison als 31-jähriger «Rookie» in Angriff. Lüthi konnte in den Tests allerdings noch nicht überzeugen und klassierte sich auf den hinteren Rängen. Bildquelle: Imago.
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Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 16.03.18, 22:20 Uhr