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Weltmeister von 2005 hat genug Tom Lüthi hört Ende Saison auf

Die 20. Saison im Motorrad-Zirkus wird seine letzte sein: Tom Lüthi beendet diesen Herbst seine Karriere.

Ende der Saison ist Schluss. Tom Lüthi wird nach seiner 20. Saison als Motorrad-Pilot seine Karriere beenden. Der Emmentaler macht diesen Entscheid ausgerechnet wenige Tage nach seinem bislang besten Abschneiden in der laufenden Saison publik.

Am Sonntag fuhr er beim GP von Österreich in Spielberg als Neunter das wertvollste Ergebnis seit langem heraus. Insgesamt blickt der 34-Jährige auf eine Laufbahn mit zahlreichen Höhen, aber zuletzt auch diversen Tiefen zurück.

Mit 19 Jahren auf dem Höhepunkt

Bereits im Alter von 15 Jahren bestritt der Berner die ersten Rennen in der 125er-Kategorie. In seiner erst dritten Saison im WM-Zirkus feierte Lüthi seinen grössten Erfolg: Dank vier Siegen und total 8 Podestplätzen wurde der Schweizer 2005 Weltmeister in der 125er-Klasse.

Tom Lüthi im «sportpanorama»

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Drei Tage nach der Bekanntgabe seines Rücktritts zum Saisonende ist Tom Lüthi am Sonntag zu Gast bei Moderator Rainer Maria Salzgeber im «sportpanorama». Die Sendung sehen Sie um 18:00 Uhr auf SRF zwei.

Lüthis Triumph im Alter von 19 Jahren war historisch: Vor ihm hatte es nur zwei Schweizer Motorrad-Weltmeister gegeben. Luigi Taveri in den 1960er-Jahren (3 Mal) sowie Stefan Dörflinger in den 1980er-Jahren (4 Mal).

Tom Lüthi
Legende: Der WM-Titel 2005 sticht heraus Tom Lüthis Karriere verlief in den ersten Jahren steil nach oben. Keystone

2005 wurde Lüthi auch zum Schweizer Sportler des Jahres gewählt – vor der damaligen Tennis-Weltnummer 1 Roger Federer.

Der Bruch in der Karriere kam in der MotoGP

2007 wechselte Lüthi in die 250er-Klasse (später Moto2), in der er sowohl 2016 als auch 2017 den 2. Rang in der WM-Wertung erreichte.

Danach folgte so etwas wie der Bruch in der Karriere des schnellen Berners: Lüthi versuchte sich 2018 in der «Königsklasse». Doch in der MotoGP fand sich der Schweizer nie zurecht. Keinen einzigen Punkt konnte Lüthi herausfahren, und nach nur einer Saison wurde das Projekt beendet.

Zurück in der Moto2 erreichte Lüthi noch einmal den 3. WM-Rang (2019). Die letzten beiden Jahre verliefen dann nicht mehr nach Wunsch. Kein einziges Mal mehr durfte Lüthi das Podest besteigen. Nun hat der Routinier in seiner Karriere noch 7 Rennen lang Zeit, um diesen kleinen Makel zu verhindern.

Künftig Sportchef und Manager

Lüthi bleibt der Motorrad-Rennszene trotz seines Rücktritts erhalten. Einerseits wird er Sportchef beim deutschen Moto3-Team PrüstelGP, andererseits engagiert er sich in der Förderung des Schweizer Nachwuchses und übernimmt das Management von Noah Dettwiler. Der 16-jährige Basler bestreitet 2022 die Moto3-Junioren-WM. Für die Folgesaison strebt Dettwiler einen Vertrag in der Moto3-WM an.

SRF zwei, sportlive, 15.8.21, 12:05 Uhr ; 

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