Mit prominenten Gastfahrern kämpft die DTM um mehr Aufmerksamkeit. Alessandro Zanardi wurde dieser Erwartung gerecht. Der beinamputierte 51-Jährige steuerte seinen umgebauten BMW völlig überraschend auf Rang 5. Der Sieg im Flutlicht von Misano ging an den schwedischen Rookie Joel Eriksson.
Begünstigt wurde dieses sensationell anmutende Ergebnis durch wiederholte Regenschauer und Fehleinschätzungen der Konkurrenz bei der Reifenwahl. «Das ist der beste Witz des Wochenendes», sagte Zanardi nach der Zieldurchfahrt lachend im Boxenfunk.
Auch an Paralympics erfolgreich
«Als ich hier angetreten bin, wollte ich bloss niemandem im Weg stehen», sagte Zanardi bei kabel eins : «Und jetzt war ich plötzlich sogar schneller als ein paar andere. Dieses Wochenende hat sehr viel Spass gemacht, ich werde es für den Rest meines Lebens im Herzen tragen.»
Bei einem Unfall in der CART-Serie auf dem Lausitzring hatte der frühere Formel-1-Pilot Zanardi 2001 beide Beine verloren. Trotzdem kehrte er in den Motorsport zurück und gewann zudem viermal Paracycling-Gold bei den Paralympics.