Die Formel E startet am Samstag in die 5. Saison . Für Gesprächsstoff in der Szene sorgt der Austragungsort des Auftakts – und die Organisatoren sind entsprechend unter Erklärungsdruck. Mit dem erzkonservativen Staat wurde ein 10-Jahresvertrag abgeschlossen. Saudi-Arabien soll sich den Deal mit der vollelektrischen Rennserie offenbar 260 Millionen Dollar kosten lassen.
Saudi-Arabien entwickelt sich in die richtige Richtung und macht gute Fortschritte.
«Dieses einmalige Ereignis hat das Potenzial, das Leben und die Wahrnehmung zu verändern, sowohl in Bezug auf den Sport als auch auf Saudi-Arabien», wirbt der Präsident des saudi-arabischen Motorsport-Verbandes, Chalid bin Sultan Al Faisal Al Saud.
Agag sieht in Saudi-Arabien die Formel-E-Zukunft
Und Formel-E-Geschäftsführer Alejandro Agag beteuert: «Saudi-Arabien entwickelt sich in die richtige Richtung und macht gute Fortschritte. Das ist es, was uns angezogen hat.»
Saudi-Arabien steht international vor allem wegen seiner Rolle im Jemen-Krieg und gravierenden Menschenrechtsverletzungen in der Kritik. Vermarkter Agag indes beharrt darauf, dass Saudi-Arabien «das neue Zuhause der Formel E» sei.
Wir haben uns in die Formel E eingeschrieben. Dass sich die Lage in Saudi-Arabien in eine bestimmte Richtung entwickelt, das wussten wir damals nicht.
Ein gewisses Unbehagen wegen des umstrittenen Auftakt-Gastgebers bleibt jedoch im Fahrerlager der Formel E. «Wir haben uns in die Formel E eingeschrieben. Dass sich die Lage in Saudi-Arabien in eine bestimmte Richtung entwickelt, das wussten wir damals nicht», sagt Ulrich Fritz, Teamchef von HWA Racelab. «Im Grossen und Ganzen machen wir Sport und dabei sollte es auch bleiben», fügt Fritz hinzu.
Sendebezug: Radio SRF 1, Morgengespräch, 13.12.2018, 06:20 Uhr