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Motorsport allgemein Jeremy Seewer: Vom Ehrgeiz getrieben

Der erst 20-jährige Zürcher Jeremy Seewer wird in der internationalen Motocross-Szene als vielversprechendes Talent gehandelt. Bereits in seiner Rookie-Saison hat er sich in der MX2-WM in den Top 10 etabliert.

Es gibt verschiedene Gründe, die aus Jeremy Seewer einen Motocross-Fahrer von internationalem Format geformt haben. Die Familie als Erfolgsfaktor hebt der Zürcher besonders hervor. So reisen seine Eltern und die Freundin von Rennen zu Rennen im Wohnwagen mit. «Diese intime Atmosphäre, ihre Unterstützung und das Vertrauen helfen mir sehr», versichert der Pilot.

Parallel zur Entwicklung seines Sohnes rückte die Rolle von Vater René Seewer aber vermehrt in den Hintergrund. Früher war er es gewesen, der sich um die Maschine kümmern musste. Heute übernimmt diese Aufgabe das Werksteam. Suzuki hat Seewer mit einem Profi-Vertrag ausgerüstet.

Ausreden zählen nicht mehr

In diesem neuen kommerziellen Umfeld spürt der 20-Jährige einen grösseren Druck. «Die Erwartungen sind gestiegen, man schaut vermehrt auf mich. Zudem ist die Ausbildung abgeschlossen. Ausreden, dass man sich nicht voll auf den Sport konzentrieren könne, zählen nicht mehr», sagt Seewer.

Bisher konnte sich der Bülacher in seiner Debüt-Saison in der MX2-WM stark in Szene setzen, überzeugte mit konstanten Leistungen. Auf der Sandstrecke vor 15'000 Zuschauern im belgischen Lommel fuhr er schon zum 10. Mal in die Top 10, in der Gesamtwertung liegt er auf dem 10. Rang.

Lehrabschluss mit der Note 5,6

Manager Thomas Ramsbacher hält viel vom jungen Teammitglied. «Vom Alter und seinem Potenzial her kann er ein ganz Grosser werden», prognostiziert er, «vor allem seine konsequente Art zu arbeiten sowie seine professionelle Einstellung zeichnen ihn aus.»

Zu dieser Beobachtung passt, dass Seewer vor kurzem seine Lehre zum Polymechaniker mit der Note 5,6 überdurchschnittlich gut abgeschlossen hat. Seewer verrät, dass ihm in der Ausbildung vieles leicht gefallen sei. Er war aber auch in der Lehre vom Ehrgeiz getrieben, sagt er doch: «Ich will eben überall der Beste sein.»

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