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Suter: «Nach dem Pech in Garmisch hatte ich hier Glück»
Aus sportlive vom 05.02.2019.
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Überwältigte Bronze-Gewinnerin Corinne Suter: «Besser hier als irgendwo sonst»

Auf der Piste war sie es nicht, hinterher aber wirkte sie mit vielem überfordert. Das macht die Super-G-Dritte Corinne Suter sympathisch.

«Ich komme nicht draus. Was geht hier eigentlich ab?» Diese Worte stammelte Corinne Suter, als sie vor die versammelte Medienschar gezerrt wurde. Das Mikrofon war zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingeschaltet, Suters Verunsicherung gleichwohl für alle spürbar.

Im Rampenlicht sollte die 24-jährige Schwyzerin auf dem Podium Auskunft darüber geben, wie es sich anfühlt nach dem Bronzegewinn zum Auftakt der Ski-WM in Are. «Nimm Platz und sei nicht allzu scheu», forderte der Moderator die Swiss-Ski-Athletin auf.

Suter, die im Weltcup die Top 3 noch nie geknackt hat, konnte in diesem für sie gleichermassen schwierigen wie seligen Moment nicht auf ihre Erfahrung zurückgreifen. Dafür punktete sie mit ihrer Natürlichkeit und Ergriffenheit. So liess sie wie schon zuvor bei der Flower Ceremony bei der Pressekonferenz ihren Tränen freien Lauf.

Schon mehrfach haarscharf daneben

  • 29 Super-G-Starts im Weltcup hat Suter auf ihrem Resultatblatt
  • 6 Mal schaffte sie den Sprung in die Top 10
  • Rang 6 aus dem Super-G im Januar in Garmisch-Partenkirchen war ihr bester Leistungsausweis in dieser Disziplin
  • 3 Mal ist sie in ihrer Karriere schon Vierte geworden, stets in der Abfahrt – erstmals Ende 2016 in Lake Louise und zuletzt Anfang Jahr in Cortina d'Ampezzo sowie in Garmisch-Partenkirchen

Mehrfach haderte Suter mit der Winzigkeit von ein paar Hundertstelsekunden, die ihr in der Endabrechnung fehlten. Diesmal verpasste sie Gold zwar nur um 0,05 Sekunden, rettete aber 2 Hundertstel vor der viertklassierten Deutschen Viktoria Rebensburg ins Ziel.

Da der Start kurzfristig nach unten verlegt werden musste, ist diesmal alles sehr schnell gegangen.
Autor: Corinne Suter

«Ja, mir fehlte in der Vergangenheit das Glück oft etwas. Aber besser, es ist hier aufgegangen als irgendwo sonst», sagte Suter.

Nach ihrem starken 2. Rang im Abfahrtstraining vom Montag rückte die Innerschweizerin stärker in den Fokus, profitierte aber auch von einer neuen Lockerheit. Und am Renntag selbst konnte die Nervosität gar nicht erst aufkommen. «Da der Start kurzfristig nach unten verlegt werden musste, ist diesmal alles sehr schnell gegangen», resümiert sie.

Die grosse Zitterpartie im Ziel

Dafür war für die Startnummer 4 im Ziel die Anspannung riesig. Lange musste sie sich gedulden, ehe ihr die Medaille gewiss war. Obschon nicht Grün aufgeleuchtet war, wusste sie beim Überqueren der Ziellinie, «dass meine Leistung heute nicht schlecht war.» Aber auch: «Dass es wieder sehr, sehr eng werden würde.»

Doch diesmal stand sie auf der Sonnenseite, auch dank der Unterstützung ihrer Eltern und zwei Brüder vor Ort. Ihr gewohntes Umfeld wird Suter ebenso eine Stütze sein, wenn sie nun lernen muss, mit dem für sie neuen Rummel umzugehen.

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 05.02.2019 12:00 Uhr

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