Die Ski-WM in Are steht wettertechnisch unter keinem guten Stern. Auf eisige Minustemperaturen und Neuschnee folgten böiger Wind und Regen. Die Konsequenz: Es konnte bislang kein einziges WM-Rennen vom Originalstart aus durchgeführt werden.
Schnee schlimmer als Regen
Es grenzt schon fast an ein Wunder, dass diese Wetterkapriolen noch keine Rennverschiebung zur Folge hatten. Mehr noch: Die Piste präsentierte sich beim Riesenslalom der Frauen in überraschend ordentlichem Zustand.
Problematisch wäre es, wenn es schneien würde. Dann würde die Piste wohl durchbrechen
«Der Grundstock der Piste von rund 50 Zentimetern ist sehr kompakt. Der Dauerregen hat den obersten Teil zwar aufgeweicht, dank Salz konnte dem Schnee aber viel Flüssigkeit entzogen werden. Die chemische Reaktion sorgt dafür, dass die Oberfläche wieder gefriert», erklärt SRF-Skiexperte Michi Bont.
Die Schweden haben Erfahrung
Natürlich könne man eine Piste nicht beliebig oft salzen, doch die Schweden seien geübt darin. «Die Skandinaver behandeln so jeweils auch den Frühlingsschnee», so Bont. Problematisch wäre es, wenn es statt zu regnen wieder zu schneien beginnen würde. «Dann würde die Piste wohl durchbrechen», befürchtet Bont.
Für den Männer-Riesenslalom am Samstag ist erneut regnerisches Wetter mit Plustemperaturen vorausgesagt. Bont ist aber guten Mutes, dass die Piste für die verbleibenden drei Rennen halten wird.
«Es wird ja lediglich der Zielhang von Frauen und Männern gleichermassen befahren», sagt Bont. Beim Schlussabschnitt müsse man allenfalls bei der Kurssetzung etwas variieren. Das viel grössere Problem sei der Wind, der böig einfällt und nicht für alle Athleten gleich ist.
Die Besten bleiben die Besten
Doch auch wenn die Bedingungen in Are misslich sind: Es hält die Besten nicht davon ab, ihre Leistung abzurufen. So standen beim Riesenslalom der Frauen drei Fahrerinnen auf dem Podest, die allesamt zu den Besten ihres Fachs zählen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 14.2.19, 14 Uhr