Reto Schmidiger ass in der letzten Ski-Saison hartes Brot. In 9 Weltcup-Slaloms fuhr der Hergiswiler nur zweimal in die Punkte (zwei 23. Plätze). Dazu kamen 6 Ausfälle. Einmal verpasste der Junioren-Weltmeister von 2010 und 2011 den 2. Lauf.
Die ungenügenden Resultate – auch bedingt durch durchwegs hohe Startnummern – hatten Konsequenzen: Swiss-Ski gestand Schmidiger für den Winter 2022/23 keinen Platz in einem seiner Kader mehr zu.
Ohne die (finanzielle) Unterstützung des Schweizer Ski-Dachverbands stand für den 30-Jährigen der Rücktritt im Raum. Doch Schmidiger entschied sich dagegen und greift nun als Einzelkämpfer – der sich um die Ski-Präparation, die Hotel-Reservationen oder die Trainersuche selber kümmern muss – nochmals an.
Die Tipps des «Selfmade-Olympiasiegers»
Warum er das tut? Zum einen wegen seiner Liebe zum Skifahren. Der andere Grund heisst Johannes Strolz. Vor einem Jahr war der Österreicher in der gleichen Position wie Schmidiger jetzt (der ÖSV hatte ihn aus den Kadern gestrichen). Inzwischen ist Strolz Olympiasieger und Adelboden-Gewinner.
Von Strolz bekam Schmidiger wertvolle Tipps. Unter anderem, auf was er bei der Ski-Präparation achten soll. Das Credo lautet: Punkto Material alles möglichst einfach halten und auf Bewährtes setzen. «Und nachher – skifahren», ergänzt Schmidiger lapidar.
Das erste Mal ernst gilt es für Schmidiger im Herbst, wenn er sich in internen Qualifikationsläufen gegen die Swiss-Ski-Athleten beweisen muss, um sich für Weltcup-Einsätze aufzudrängen.
Welche Indizien Schmidiger die Zuversicht geben, noch einmal den Durchbruch zu schaffen, erfahren Sie im obigen Audio-Beitrag.