Saisonstart in Sölden - Schweizer Siegesanwärter und die Sinnfrage

Tradition, Termine und Troubles: Alles, was Sie zum Saisonstart im Ski alpin am Wochenende in Sölden wissen müssen.

Die Tradition

Vor genau 30 Jahren wurde der Ski-Weltcup erstmals auf dem Rettenbachgletscher eröffnet. Seit 2000 bildet Sölden den fixen Startpunkt in die Ski-Saison. Es steht jeweils ein Riesenslalom bei den Frauen und Männern auf dem Programm.

Die Termine

Gefahren wird heuer am Wochenende vom 28. und 29. Oktober. Am Samstag stehen die Frauen im Einsatz, am Sonntag folgen die Männer. Der erste Lauf ist jeweils auf 10 Uhr angesetzt, die Entscheidung um 13 Uhr. Beide Rennen werden auf SRF zwei und in der SRF Sport App gezeigt.

Meist herrscht noch nicht tiefster Winter

Saisonstart in Sölden im Vorjahr, als Marco Odermatt zum 2. Sieg in Folge fuhr.

Freshfocus/Sven Thomann

Die Herausforderung

Seit Jahren gibt es Kritik am frühen Startzeitpunkt der Saison. Um die Piste auf dem Gletscher herrichten zu können, werden grosse Schneedepots angelegt. Zudem musste Geröll, das der Gletscher freigelegt hatte, mit schweren Maschinen entfernt werden. Umweltschützer liefen Sturm, in Zeiten der andauernden Debatte um den Klimawandel meldeten sich auch Athletinnen wie Mikaela Shiffrin oder Lara Gut-Behrami zu Wort, die öffentlich die Sinnfrage stellten.

ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer strich derweil die ökonomische Komponente heraus: «Es ist das erste kräftige Signal des Winters und hat eine hohe wirtschaftliche Bedeutung für die Ski-Industrie, für den Wintertourismus und somit für ganz Österreich». Ob bei den TV-Bildern eines weissen (Pisten-)Bandes umgeben von grauen Felsen wirklich Winterstimmung aufkommt, sei dahingestellt.

Die Schweizerinnen und Schweizer

Besonders gute Erinnerungen hat Marco Odermatt an Sölden. Nach den beiden Siegen 2021 und 2022 strebt der Nidwaldner im Ötztal den Hattrick an. Insgesamt stehen 11 Schweizer im Einsatz.

Das Aufgebot der Männer
Marco Odermatt, Loïc Meillard, Gino Caviezel, Thomas Tumler, Justin Murisier, Livio Simonet, Josua Mettler, Marco Fischbacher, Semyel Bissig, Fadri Janutin, Lenz Hächler

Bei den Schweizerinnen kann sich Lara Gut-Behrami zweifache Sölden-Siegerin nennen. Dazu kommt ihr 2. Platz vor 2 Jahren. 2022 war das Frauen-Rennen wegen zu widrigen Witterungsbedingungen abgesagt worden. Das Schweizer Frauen-Team in Sölden umfasst 8 Fahrerinnen.

Das Aufgebot der Frauen
Lara Gut-Behrami, Wendy Holdener, Michelle Gisin, Andrea Ellenberger, Camille Rast, Simone Wild, Corinne Suter, Mélanie Meillard