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Ski alpin allgemein Lara Gut ist zurück: bewusster, ausgeglichener und wohl besser

Lara Gut hat in ihrer 6-monatigen Verletzungspause die komplette Maschinerie heruntergefahren und sich als Mensch neu kennengelernt. Als Skirennfahrerin will sie Ende November stärker zurück sein.

  • Absolut sorglos: «Es fühlte sich schnell alles wieder normal an.» – Ungewohnt war nur der Muskelkater.
  • Ohne Druck: «Ich muss nicht nur für ein Rennen bereit sein, sondern für den ganzen Winter und viele weitere Jahre.» – Deshalb figuriert Sölden nicht auf ihrem Saisonplan.
  • Noch weit weg: «Olympia 2018 hat in meinem Kopf noch keinen Platz.» – Aber auf dem Weg dorthin strebt sie tägliche Verbesserungen an.

Mit diesen und weiteren Voten meldete sich Lara Gut am Dienstag in Zermatt zurück. Und nach 6 Monaten Verletzungspause sowie gezieltem Neuaufbau wagte sie einen Ausblick auf die neue Saison.

Ich muss weiter Geduld haben und einen Schritt nach dem anderen machen.
Autor: Lara Gut

Die 26-Jährige war seit der Heim-WM in St. Moritz und dem bitteren Kreuzbandriss von der Bildfläche verschwunden. Es gab viel zu tun seither, auch abseits der Physiotherapie. «Denn als Sportler muss man immer auch Manager sein», begründet die 23-fache Weltcup-Siegerin und spricht von einer interessanten Reise, die sie hinter sich hat.

Letztmals hatte Gut als 16-jähriges Mädchen Zeit für sich selbst. Seither lebte sie den Rhythmus einer Profisportlerin. Sie sagt darum: «Es tat gut, wieder einmal eine neue Balance zu finden zwischen Mensch und Athletin.»

Killington markiert den Neubeginn

Anfang September kehrte die Tessinerin auf die Ski und den Schnee zurück. Bereits hat sie ein Trainingscamp in Chile hinter sich. Gut fühlt sich auf Kurs. «Selbst wenn ich weiter Geduld haben und einen Schritt nach dem anderen machen muss.»

Ich will stärker zurückkommen, nicht möglichst schnell.
Autor: Lara Gut

Entscheidend sei, dass sie auf ihrem Weg zurück nichts überstürze. Aus diesem Grund steigt sie erst Ende November in der US-Skistation Killington mit einem Riesenslalom wieder in den Weltcup ein.

Negative Energie in positive Gefühle umwandeln

Gut formuliert ihre Ansprüche wie folgt: «Ich will stärker zurückkommen, nicht möglichst schnell.» Letztlich findet sie, dass sie sich heute bewusster fühle und aus der Pause viel Positives rausholen konnte. «Man sagt nicht umsonst, dass man durch eine Krise gehen muss, um besser zu werden.»

Sendebezug: Radio SRF 3, Abendbulletin, 26.09.2017 16:05 Uhr

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