Resultate
Es passt ins Bild. Das Skizentrum für die Alpin-Wettbewerbe bei den Olympischen Spielen 2018 in Pyeongchang ist von Null aus dem Boden gestampft worden. Es entstand abseits der Zivilisation als Retortenprojekt.
Im sprichwörtlichen Niemandsland bewegen sich auch die südkoreanischen Rennfahrer. Sie sind dünn gesät und fahren der Konkurrenz weit hinterher.
Sie haben ihre Chance nicht gepackt.
Kim Hyeon-tae war im Super-G von Jeongseon der Einzige, der die Farben der Heimnation vertrat. Sein bescheidenes Ziel für den Einstand im Weltcup: Nicht mehr als 5 Sekunden Rückstand auf die Siegerzeit. Der bald 26-Jährige ist klar daran vorbeigeschrammt. Als Letztgestarteter und auch Letztklassierter verlor er 7,17 Sekunden auf Carlo Janka . «Es war trotzdem ein enormes Erlebnis. Für mich ist dies Ansporn, um mich weiter zu verbessern», findet Kim.
Ein Rüffel von oben
Kein Grund zur Euphorie besteht dagegen in den Augen von Fis-Präsident Gian Franco Kasper. Der Funktionär hatte 5 oder 6 Südkoreaner am Start erwartet. «Denn sie hatten nun einige Jahre Zeit, um ein Team aufzubauen. Doch sie haben ihre Chance nicht gepackt», kritisiert der Schweizer. Nun werde es schwierig, in 2 Jahren noch zu den Top-Nationen aufzurücken. «Das mag im Snowboard möglich sein, nicht aber im Alpinsport.»
Sendebezug: SRF zwei, sportpanorama, 07.02.2016 18:15