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Ski-Ass Wendy Holdener «Wir müssen schauen, dass es uns im Herzen gut geht»

Wendy Holdener verbringt die Tage der Corona-Krise zuhause mit ihren Eltern und ihrem Bruder. Wir haben sie via Instagram interviewt.

«Eigentlich würden wir jetzt beim Saisonfinale in Cortina zusammen im Zielraum stehen», meinte SRF-Sport-Moderator Lukas Studer beim Instagram-Interview mit Wendy Holdener am Samstag. «Das stimmt, das wäre auch toll gewesen, denn Cortina ist ein schöner Ort. Aber es gibt jetzt Wichtigeres», entgegnet die beste Schweizer Slalom-Fahrerin.

Die Corona-Krise besorgte Holdener ein verfrühtes Saisonende. Ab März wurden keine Frauen-Rennen mehr durchgeführt. So kehrte sie zurück nach Unteriberg im Kanton Schwyz und verbringt nun die Tage mit ihren Eltern und ihrem Bruder. Da es bis zur neuen Skisaison noch lange dauert, muss Holdener erst ab Montag wieder einen Trainingsplan befolgen.

Angst, Familie anzustecken

«Auch ich», gestand Holdener, «habe Angst in dieser Zeit. Ich habe ja zuerst nicht gewusst, ob ich mich bereits angesteckt habe. Ich hätte es mir nicht verziehen, die ganze Familie anzustecken.»

Doch die Angst dürfe nicht Überhand nehmen: «Wir müssen auch schauen, dass es uns im Herzen gut geht.» Holdener versucht positiv zu bleiben, viel zu lachen und am Abend manchmal Spiele mit der Familie zu spielen.

Federer sorgt für Jubelschreie

Abhilfe schaffte zuletzt auch Roger Federer: In einer Instagram-Story rief er Holdener dazu auf, eine Botschaft an die Menschen in der Schweiz zu richten. «Das löste bei mir Jubelschreie aus. Ich hatte wirklich extrem Freude. Er tat das, obwohl er mich gar nicht wirklich kennt», meinte Holdener noch immer ein wenig aufgeregt.

SRF zwei, sportpanorama, 15.03.2020, 18:30 Uhr ; 

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